Meilenstein für deutsche Langläuferin: Hennig wird Fünfte über zehn Kilometer
Katharina Hennig schafft im Langlauf einen sehr guten fünften Rang für das deutsche Team. Auch die anderen Platzierungen können sich sehen lassen.
Die Hauptdarstellerin war sie nicht. Das war klar. Diese Rolle hatte Therese Johaug, die mit einem hauchdünnen Vorsprung Olympiasiegerin über die zehn Kilometer klassischen Langlaufs wurde. Katharina Hennig aber hatte eine überaus beachtenswerte Nebenrolle: Platz fünf und damit ein für das deutsche Team sehr gute Ergebnis.
Hennig hatte sich zum Auftakt im Skiathlon eine falsche Taktik zurechtgelegt. Sie war schnell angegangen, zu schnell. Daraus hat die 25-Jährige gelernt. Diesmal hatte sie sich einen anderen Plan mit in die Loipe genommen. Langsam angehen, das musste in ihren Kopf. Jeder Betreuer, der neben der Loipe stand, sollte ihr das zurufen. Sollte sie daran erinnern. Es ging gut. Diesmal hatte sich Hennig die Kräfte richtig eingeteilt. Lohn war eine Topplatzierung. „Ich bin sehr glücklich, dass ich endlich mal bei einem Großereignis meine Topleistung abrufen konnte“, sagte sie hinterher. Lob gab es auch vom Bundestrainer. Aber nicht nur für sie, sondern auch für Katherine Sauerbrey, die auf Rang elf landete. „Das ist ein großer Meilenstein, den wir heute absolviert haben“, sagte Schlickenrieder. Die Zehn-Kilometer-Strecke im Einzel sei die Königsklasse des Langlaufs. Und daher sei es von außerordentlicher Bedeutung, dass die deutschen Frauen der Spitze so nahe gekommen sind.
Ergebnis macht deutschem Team Mut
Die norwegische Dominanz scheint vorbei. Auf den Spitzenplätzen herrscht nun mehr Vielfalt. Das macht dem deutschen Team auch Mut für die kommenden Aufgaben. „Von der Mannschaft her können wir uns sehen lassen“, sagte Hennig. Sie konnte bis zum Ende Gas geben. „Mir ging erst am Ende die Luft aus, so wie es sein soll“, meinte Hennig. Die Medaillen verpasste sie nur um gut zwölf Sekunden. Auch ganz vorne war es hauchdünn. Johaug lag 0,4 Sekunden vor der Finnin Kerttu Niskanen, die Silber gewann. Johaug hatte gezittert. Die 33-Jährige hüpfte vor Freude durch den Schnee, als ihr knapper Sieg feststand. Für die Norwegerin ist es die dritte olympische Goldmedaille.
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