Sieben Gründe für den Sieg gegen Argentinien
Sieben Gründe, warum Deutschland gegen Argentinien das Halbfinale erreicht - nichts einfacher als das. Die 37 Gründe für einen Erfolg der Südamerikaner verschweigt Anton Schwankhart lieber - aus gutem Grund.
Sieben Gründe, warum Deutschland das Halbfinale erreicht - nichts einfacher als das. Sollten die Deutschen dennoch gegen Argentinien verlieren, haben jene 37 Gründe gestochen, die für einen Sieg der Südamerikaner sprechen. Dass wir sie an dieser Stelle verschweigen, ist ein Erfolgsgeheimnis, das der deutschen Elf schon im England-Spiel zum Weiterkommen verholfen hat.
1.Statistik Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Man muss sie nur so lange drehen und wenden, bis sie passen. Deutschland hat sich 17 Mal für eine WM qualifiziert, hat 16 Mal die Runde der letzten Acht erreicht, stand elfmal im Halbfinale und war dreimal Weltmeister. Die argentinische Bilanz: 14 - 8 - 4 - 2. In der Zweikampfstatistik liegt die DFB-Elf auf Platz zwei - knapp hinter den Niederlanden, aber vor den Argentiniern. Die Deutschen gehen weitere Wege als die Südamerikaner und sie haben in Samy Khedira den lauffreudigsten Spieler dieser WM.
2.Schiedsrichter Der Usbeke Rawschen Irmatow ist unter den Schiedsrichtern dieser WM, unter denen es viele Verlierer gab, der Gewinner. Ein Unparteiischer mit Format. Das ist schlecht für die Argentinier, die Entscheidungen gerne erst einmal ausdiskutieren wollen, ehe sie sie akzeptieren. Irmatow aber diskutiert nicht gerne. Am Ende eines kurzen Gesprächs lässt er meist eine Karte sprechen.
3.Martin Demichelis Der Argentinier ist an guten Tagen ein kompromissloser Verteidiger. An schlechten, von denen er etliche hat, ist er eine Art Versicherung für das gegnerische Team. Zuverlässig grätscht er dann am Ball vorbei, spielt dem gegnerischen Stürmer die Kugel vor die Füße, oder haut sie dem eigenen Torhüter gleich selbst um die Ohren. "Micho", wie ihn seine Freunde nennen, und wir es unter diesen Umständen auch gerne tun, wir verlassen uns auf dich!
4. Krakenorakel Keiner hat das deutsche Abschneiden bei dieser WM bislang so zuverlässig vorausgesagt wie Paul. Der Oktopus aus dem Oberhausener Sealife world besitzt zweifellos hellseherische Fähigkeiten. Vor allen vier deutschen Begegnungen hat er jenen Futternapf angesteuert, an dem die Flagge des Siegers hing. Vor der Wahl zwischen dem deutschen und dem argentinischen Topf hat er sich für Deutschland entschieden. Damit kann der Bundestrainer bereits fürs Halbfinale planen.
5. Elfmeterschießen Die Argentinier können am Ball alles - nur nicht Elfmeterschießen. Wenn ihnen dann doch einmal ein platzierter Schuss gelingt, kennen die deutschen Torhüter vorher schon die anvisierte Ecke.
6. Diego Maradona Der ehemals beste Spieler seiner Zeit ist das Aushängeschild der Argentinier. Er ist Clown und Schauspieler. Trainer oder gar Stratege aber ist er nicht. Wenn es für seine Mannschaft nicht gut laufen sollte, wird er sie mit dem Theater, das er dann an der Seitenlinie aufführt, vollends um den Verstand bringen.
7. Rückblick Die letzten beiden WM-Begegnungen hat Deutschland gewonnen. Das Finale 1990 (1:0) - natürlich durch Elfmeter (Brehme) - und das Viertelfinale 2006, ebenso erwartungsgemäß im Elfmeterschießen. Aller guten Dinge sind drei. Anton Schwankhart
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