Knochenjob im Ferienparadies: Als Animateur arbeiten
Hannover (dpa/tmn) - Kinder bespaßen, Gäste zum Beachvolleyball antreiben oder sich zum Clown machen: Animateure müssen in alle Rollen schlüpfen können. Wer sich mit langen Arbeitstagen anfreunden kann, gewinnt bei dem Job vor allem eines: Lebenserfahrung.
Ob im Winter im verschneiten Skiclub oder bei Sonne, Pool, Palmen und Meer: Animateure haben meist einen traumhaften Arbeitsplatz. Doch sie arbeiten nicht nur dort, wo andere Urlaub machen. Sie verbringen ihre Arbeitszeit auch mit Tätigkeiten, die vor allem anderen Spaß machen sollen. Und wer sich entscheidet, eine Saison oder sogar länger Animateur zu sein, sollte sich nicht auf erholsame Ferien einstellen. Denn der Job am Urlaubsort ist vor allem harte Arbeit.
Animateur kann grundsätzlich jeder werden, der über 18 Jahre alt ist und Zeit hat, sich eine Saison - meist mindestens drei Monate - zu verpflichten. Schüchterne, zurückgezogene Leute werden eher nicht gesucht. "Auf jeden Fall sollte man neugierig, kommunikativ und flexibel einsetzbar sein und Spaß am Reisen und am Umgang mit Menschen haben", sagt Roswitha Schlesinger vom Bundesverband der Reiseleiter, Animateure und Gästeführer. Außerdem wird neben Deutsch meist Englisch als Fremdsprache verlangt. Auch weitere Talente und Fähigkeiten können von Vorteil sein: Wenn man beispielweise sportlich ist, tanzen kann oder ein Instrument beherrscht.
Animateure werden heutzutage häufig nicht mehr als Animateure bezeichnet. Im Club Med etwa heißen sie G.O. - aus dem Französischen Gentil Organisateur, was so viel wie "netter Organisator" bedeutet. Manchmal werden sie aber auch schlicht Gästebetreuer genannt. An ihrer Arbeit ändert das aber wenig: Auf Gästebetreuer können sehr unterschiedliche Einsätze zukommen. "Sportliche Aktivitäten wie Bogenschießen oder Joggen gehören ebenso dazu wie Kinderbetreuung oder das Veranstalten von Spieleabenden", sagt Schlesinger.
Viele Veranstalter rekrutieren schon im Herbst die meisten Animateure für die folgende Sommersaison. Doch es gibt auch Ausnahmen. Beim Club Med etwa werden das ganze Jahr über G.O.s angeheuert. "Wir rekrutieren vor allem im September und Oktober für die Wintersaison und im Februar und März für die Sommersaison", sagt Sophie Parisot, Recruiter für Club Med aus Lyon. Die verfügbaren Stellen werden jede Woche auf der Website aktualisiert.
Bei den Veranstaltern wie Club Med oder TUI kann man sich häufig gleich online bewerben. "Bei uns muss man auf der Internetseite zunächst einen Bogen ausfüllen, worauf nach kurzer Zeit in den meisten Fällen eine Einladung zu den sogenannten Animation Job Days folgt", erklärt Marion Glasmeyer von der TUI aus Hannover.
Bei diesen Castings, die deutschlandweit stattfinden und ähnlich auch von anderen Reiseveranstaltern angeboten werden, werden zum einen alle wichtigen Informationen für den Job und die Vertragsbedingungen vermittelt. "Außerdem muss sich der Bewerber in verschiedenen Übungen selbst präsentieren und seine Kommunikationsfähigkeit, Spontaneität und soziale Kompetenz unter Beweis stellen", erläutert Glasmeyer.
Wer sich für diesen Job entscheidet, sollte mit Begeisterung dabei sein. Am Pool rumlungern oder faul am Strand liegen gehört nicht zum Alltag. Stattdessen müssen Animateure häufig sechs Tage in der Woche arbeiten - und die Arbeitstage sind dabei nicht selten ziemlich lang. "Das ist auch anstrengend und ein richtiger Knochenjob", sagt Glasmeyer.
Die Bezahlung liegt laut Schlesinger bei durchschnittlich 900 bis 1500 Euro pro Monat. Verpflegung und Unterbringung sind in den allermeisten Fällen frei, und auch die An- und Abreise wird oft bezahlt. Glasmeyer sieht einen weiteren Vorteil: "Man lernt viel über soziale Kompetenz und Teamarbeit und sammelt jede Menge Lebenserfahrung."
Wo man genau den Profi-Unterhalter gibt, kann man häufig mitentscheiden oder zumindest eine Präferenz für den Einsatzort angeben. Die meisten Möglichkeiten gibt es laut Schlesinger in den bei Touristen stark gefragten Urlaubsregionen im Ausland: zum Beispiel in der Türkei, in Spanien, Griechenland, aber zunehmend auch in Deutschland oder an exotischeren Orten.
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