Kältewelle kommt: Tipps gegen Frost- und andere Beulen
Es wird frostig: Eine Kältewelle kommt auf Deutschland zu. Die Meteorologen erwarten Tiefstwerte fast wie in der Gefriertruhe. Was halten sich Verbraucher warm?
Blechschäden und Frostbeulen - die eisigen Temperaturen machen Autofahrern ebenso wie Spaziergängern zu schaffen. Auch Hausbesitzer müssen vorsorgen. Und selbst auf der Skipiste gibt es bei extremer Kälte einiges zu beachten.
SPAZIERGÄNGER UND RADLER: Sie tragen am besten Fäustlinge statt Fingerhandschuhe, um dem sogenannten Kältebrand vorzubeugen. Damit bleiben die Hände länger warm, erklärt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Außerdem sollte man nicht zu enge Schuhe tragen, um die Durchblutung nicht zu behindern. Also: Winterstiefel etwas größer kaufen und dicke Socken anziehen. Im Gesicht kann bei Minusgraden eine Skimaske ratsam sein, die Mund und Nase bedeckt.
AUTOFAHRER: Wer auf Glatteis ins Schleudern kommt, reagiert wie folgt: Bremsen, das Lenkrad gut festhalten und leicht gegenlenken. "Gegebenenfalls wieder etwas von der Bremse gehen", rät Thorsten Rechtien vom Tüv Rheinland. Wer hektisch gegenlenkt oder zu stark bremst, verschlimmere in der Regel die Situation. Ein eingefrorenes Schloss können Türschloss-Enteisersprays auftauen, erklärt der Tüv Nord. Eine weitere Lösung: Batteriegetriebene Autoschloss-Enteiser. Deren ein- und ausfahrbarer Heizstift wird in kurzer Zeit elektrisch erhitzt und ins Schloss geschoben. Wichtig: Solche Hilfsmittel stets außerhalb des Autos aufheben, damit sie bei Bedarf zur Hand sind.
HAUSBESITZER: Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt besteht die Gefahr, dass Wasserleitungen platzen. Daher sollten auch unbewohnte Räume und der Dachboden bei tiefen Minusgraden im Freien ausreichend beheizt werden. Dabei reicht es oft nicht, seine Heizung nur auf das Frostsymbol zu stellen, warnt das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung.
GARTENBESITZER: Bei Frost, Schnee und Raureif sollte der Rasen nicht mehr betreten werden. Fußtritte und Reifenbelastung beschädigen über einen längeren Zeitraum die Halme, erläutert die Deutsche Rasengesellschaft. Tiefe Minusgrade bei fehlender Schneedecke sind für viele Gartenpflanzen gefährlich. Nur jene, die wirklich winterhart sind, überleben das. Alle anderen Pflanzen brauchen nun eine warme Hülle. Die Bayerische Gartenakademie rät dazu, vor allem immergrüne Gehölze wie Rhododendron, Zedern, Thuja, Felsenmispel, Kalmien, Pieris, Feuerdorn, Schneeball und Berberitzen abzudecken.
SKIFAHRER: Kälteschutzcremes bewahren Wintersportler auf der Piste bei Minustemperaturen vor Erfrierungen im Gesicht. Schützende Cremes, Hautöle und Fettpasten sollten unbedingt wasserfrei sein, rät der Deutsche Skiverband (DSV). Wasserhaltige Cremes bergen nämlich die Gefahr, dass Feuchtigkeit in die Poren gelangt, dort gefriert und damit die Haut schädigt. Empfehlenswert ist dagegen eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor - sie sollte die Feuchtigkeitscreme am Morgen ersetzen. Die UV-Strahlung in der Höhe ist besonders stark. Wer besonders unter kalten Zehen leidet, für den können spezielle Heizsohlen sinnvoll sein.(dpa)
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