Lernen, helfen, fördern
– nun auch mit dem Kinderhort im Beichtvaterhaus. Das um 1582 errichtete Denkmal erstrahlt seit Mitte November in neuem Glanz.
„In fide et scientia vis vitae - in Glauben und Wissen zusammen liegt des Lebens Kraft.“ Diese Worte sind über dem Haupteingang des Neuburger Studienseminars zu lesen. Für die Stiftung Studienseminar sind sie Auftrag, Anspruch und Ansporn zugleich. Denn in Neuburg geht man „mit der Zeyt“. Und auch wenn mehr als 380 Jahre vergangen sind, seit Herzog Wolfgang Wilhelm von Neuburg auf Anregung des Jesuitenpaters Anton Welser das Studienseminar stiftete: Dieser Tradition fühlt sich die älteste Stiftung Oberbayerns noch heute verbunden.
„Ebenso wie unserer Herkunft sind wir der Zukunft verpflichtet“, betont Vorstand Anton Haberer. „Was gibt es Sinnvolleres als in die Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen zu investieren? - Lernen, helfen, fördern: Unser Anspruch als Bildungseinrichtung von und für Neuburg ist es, Kinder, Jugendliche und Eltern sinnstiftend zu begleiten.“
Fit für die Zukunft
Die Renovierung der Kirche Sankt Ursula, des Hohenbleicherbaus, des Studientheaters und des Hauptgebäudes am Wolfgang-Wilhelm-Platz: Man ist sich der Verantwortung bewusst, den ehrwürdigen Gebäudekomplex stimmig zu modernisieren und die jahrhundertealte Tradition des Studienseminars zu neuer Blüte zu führen.
Jüngstes Beispiel für dieses anspruchsvolle und erfolgreiche Konzept ist die Sanierung eines ehemaligen Verwalterhauses, das aus dem Jahr 1582 stammt. Am 22. November lud die Stiftung Studienseminar Projektverantwortliche, Mitarbeiter, Kuratoriumsmitglieder, Kommunalpolitiker sowie befreundete Institutionen wie das Neuburger Descartes-Gymnasium und die Neuburger Studiengenossenschaft zu einer Feierstunde mit kirchlichem Segen ein.
Viel Glas, viel Holz, viel Platz: In den großzügigen Räumlichkeiten des Beichtvaterhauses, das saniert und mit einem Anbau erweitert wurde, war die freundliche und behagliche Atmosphäre für die Gäste sofort spürbar. Neben den beiden Vorständen Anton Haberer und Alfred Hornung sowie den Kuratoriumsmitgliedern um seinen Vorsitzenden Ludwig Schlosser sowie Hortleiterin Petra Angermann waren Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling, Landrat Peter von der Grün, MdL Matthias Enghuber sowie Mitglieder des Stadtrates und des Kreistags der Einladung gerne gefolgt. Auch OStD Peter Seyberth vom benachbarten Descartes-Gymnasium, Frau Kürzinger, Schulleiterin der Sankt-Franziskus Schule, sowie die beiden Architekten Frau Deschl und Herr Eckert waren anwesend.
Zum Leben erweckt
„Mit dem Beichtvaterhaus setzt sich eine Geschichte fort, die vor rund 32 Jahren begann“, erläuterte Anton Haberer in seinem Grußwort. „Bis heute durften wir in unserem Kinderhort weit über 1.000 Schüler begleiten. Im Beichtvaterhaus hat er nun ein neues Zuhause gefunden.“
Für das Architektenteam der Dömges Architekten AG und der Raith Architekten GmbH bemerkte Herr Eckert: „Die archäologischen Ausgrabungen haben wir gut überstanden und die Auflagen der Denkmalpflege erfüllt – insoweit war es keine „ganz einfache“ Baumaßnahme. Unser Anliegen ist es, der jahrhundertelangen Geschichte eines Bauwerks Respekt entgegenzubringen, aber es auch tauglich zu machen für seine Bestimmung und die gesetzlich geforderten Rahmenbedingungen. Und wenn die Nutzer – die Schüler und die Pädagogen – das Gebäude „cool“ finden, haben wir unseren Job gut gemacht.
Für das Architektenteam der Dömges Architekten AG und der Raith Architekten GmbH bemerkte Herr Eckert: „Die archäologischen Ausgrabungen haben wir gut überstanden und die Auflagen der Denkmalpflege erfüllt – insoweit war es keine „ganz einfache“ Baumaßnahme. Unser Anliegen ist es, der jahrhundertelangen Geschichte eines Bauwerks Respekt entgegenzubringen, aber es auch tauglich zu machen für seine Bestimmung und die gesetzlich geforderten Rahmenbedingungen. Und wenn die Nutzer – die Schüler und die Pädagogen – das Gebäude „cool“ finden, haben wir unseren Job gut gemacht.
Wir stellen „nur“ die Hülle, aber die Verantwortlichen machen etwas daraus: Gemeinsam haben wir ein Denkmal wie das Beichtvaterhaus zum Leben erweckt. Nun kann man hier begeistern, lernen, anregende und geborgene Momente erleben.“
Vom Baubeginn im Jahr 2016 bis zur Inbetriebnahme durch den Hort im vergangenen Juni sind drei Jahre vergangen. Im neu sanierten Beichtvaterhaus plus Anbau stehen für die beiden Gruppen mit rund 40 Kindern 500 qm zur Verfügung.
Landrat Peter von der Grün lobte die gelungene Verbindung zwischen alt und neu: „Hier ist ein Vorzeigeprojekt entstanden, das den Charme der Historie mit den zeitgemäßen Anforderungen an die Moderne kombiniert. Für unseren Landkreis ist klar: Die Investition in Bildung lohnt sich.“
Die Sanierung des ehemaligen Verwalterhauses beläuft sich auf 2,35 Mio. Euro – die staatlichen und kommunalen Zuschüsse betragen rund 1 Mio. Euro. „Wir schätzen die Stiftung Studienseminar als ebenso kompetenten wie engagierten Partner“, betonte Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling. „Ihre Mittagsbetreuung und die schulbegleitende Unterstützung, die die Stiftung Studienseminar in ihrem Hort anbietet, sind ein wertvoller Baustein in der Kinderbetreuung für die Familien in Neuburg, die für unsere Stadt ober-ste Priorität hat.“
Wachsen, blühen und gedeihen
Auf die eigentliche Bedeutung des Wortes „Hort“ gingen Pfarrer Steffen Schiller und Stadtpfarrer Herbert Kohler in ihrer ökumenischen Weihe der Einrichtung ein. „Der „hortus“ als Garten möge ein Ort des Tobens und des Abenteuers sein“, wünschten die beiden Geistlichen. „Ein Ort der kreativen Arbeit, ein Lebensraum, ein Ort der Freiheit – mit viel Platz für das eigene Wirken in Ruhe und Muße, aber auch ein Schutzraum für eine achtsame Begleitung und die pädagogische Aufsicht“. Den Mitarbeitern und der Stiftung gaben sie auf den Weg: „Kinder stecken an: Mit ihrer Energie sind sie eine Einladung, jung und frisch zu bleiben … und auch als erwachsener Mensch weiter zu wachsen.“
Ganz fröhlich besuchten die Kinder dann die feierliche Einweihung. Gemeinsam mit Hortleiterin Petra Angermann luden sie die Gäste zum Mitsingen ein. Ihr Konzept brachte die Pädagogin mit der Erläuterung der Arbeitsweise im Kinderhort auf den Punkt: „Von „K“ wie Kinder, die unsere Zukunft sind, über „I“ wie Individualität bis zu „Niemand wird ausgeschlossen“, legen wir Wert auf Diskussion, Entwicklung und Resilienz. Helden gibt es bei uns überall. Doch neben diesen Flügeln brauchen wir auch Wurzeln: Da ist die Organisation, die dem Alltag Struktur verleiht. Das Recht, sich auszuprobieren, aber auch die Konsequenzen der eigenen Aktion zu erleben, ist uns ebenso wichtig wie unsere Arbeit als Team. Wir wollen die uns anvertrauten Kinder begleiten.“
Text: Alex Fitzek
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