Ohne Herkunft keine Zukunft
Die große Ausstellung „FürstenMacht & wahrer Glaube“ vom 15.7. – 5.11. holt die Vergangenheit ins Heute
Nach „Kunst und Glaube“ erwartet alle Freunde der Residenzstadt im 500. Jahr der Reformation erneut Großes. Kaum ein Ort ist besser geeignet, um die wechselvolle Konfessionsgeschichte von der Reformation zur Gegenreformation zu erzählen. Dazu lädt die große Sonderausstellung in Schloss, Fürstengang und Hofkirche vom 15. Juli bis zum 5. November 2017 ein.
Die Ausstellung
„FürstenMacht & wahrer Glaube“ thematisiert deutschlandweit einzigartig die wechselvolle, teilweise dramatische Religionsgeschichte Pfalz-Neuburgs vom 16. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts. Martin Luther steht am Anfang: Ottheinrich, Renaissancefürst par excellence und erster Herrscher des 1505 gegründeten Fürstentums Pfalz-Neuburg, wendet sich dem neuen Glauben zu. Unter seinen Nachfolgern entwickelt es sich sogar zu einem „protestantischen Musterstaat“. Mit Wolfgang Wilhelm kommt die konfessionelle Wende: Er konvertiert zum Katholizismus und seine Untertanen zwangsläufig mit ihm. Die Zeit dazwischen ist geprägt vom mehrfachen Wechsel der Konfessionen; heftige Auseinandersetzungen bleiben nicht aus. Das Hin und Her fordert Opfer – so auch im Aufsehen erregenden „Kainsmord zu Neuburg“. Davon erzählt die Ausstellung – mit gut 150 Exponaten von 30 Leihgebern in 12 Abteilungen und teilweise sonst nicht zugänglichen historischen Räumen.
Hauptexponat der Ausstellung, Auftakt und Höhepunkt zugleich: Ottheinrichs Kapelle im Neuburger Schloss ist der älteste für den protestantischen Ritus eingerichtete Kirchenraum überhaupt. Von höchster religionsgeschichtlicher und kunsthistorischer Bedeutung sind die ab 1543 begonnenen Wand- und Deckengemälde von Hans Bocksberger d. Ä. Sie erstrahlen nach einer umfassenden Restaurierung der Schlosskapelle in neuem Glanz.
Während Pfalzgraf Ottheinrich Lutheraner wurde, blieb seine geliebte Ehefrau Susanna aus der bayerischen Linie der Wittelsbacher beim alten Glauben. Was hat sich durch die Reformation in Pfalz-Neuburg geändert? Darüber geben kostbare Schaustücke und ein eigens programmierter Chatbot Auskunft.
Wie die Schlosskapelle zu Beginn ist die Neuburger Hofkirche als krönender Abschluss des Führungsweges ein Exponat für sich. Als protestantischer Musterbau begonnen, wurde sie nach der Konversion Wolfgang Wilhelms zur jesuitischen Marienkirche. Eine beeindruckende Stuckausstattung und Altargemälde von Peter Paul Rubens sollten die Kirchenbesucher vom „wahren Glauben“ überzeugen. Für den heutigen Ausstellungs-Besucher sind Für-stengang und Schatzkammer neu eingerichtet worden.
Geschichte „begreifen“
Stadtgeschichte zum Leben zu erwecken – das ist nicht nur das erklärte Ziel von Ausstellungskurator Dr. Michael Teichmann und Roland Thiele, dem unermüdlichen Motor und Organisator von „FürstenMacht und wahrer Glaube“. Der Bogen der Veranstaltungen, die das Ausstellungsjahr begleiten, spannt sich vom „Stummfilmkonzert „Luther“ mit Stephan Graf von Bothmer und dem „Poetry Slam „Im Anfang war das Wort“ sowie der Inszenierung „Luther – Rebell Gottes“ unter der Regie von Gundolf Hunner zu instruktiven Vorträgen und verschiedensten Konzerten – Alte Musik, Jazz, Meditatives oder Gospel. Hinter dem Luther-Oratorium „Martinus“ verbirgt sich eine Uraufführung des Komponisten Prof. Robert Maximilian Helmschrott mit dem Ingolstädter Simon-Mayr-Chor unter Leitung von Franz Hauk.
Auch die Konfessionen haben Spannendes, Begeisterndes und Inspirierendes zum Rahmenprogramm beigetragen.
Text: Alex Fitzek
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