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  4. Würzburg: Screening zu Lungenkrebs: Wie sinnvoll ist eine Früherkennung und wo liegen Risiken, Dr. Held?

Würzburg
12.05.2023

Screening zu Lungenkrebs: Wie sinnvoll ist eine Früherkennung und wo liegen Risiken, Dr. Held?

Jedes Jahr erkranken laut Krebsinformationsdienst bundesweit etwa 57.000 Menschen an Lungenkrebs. Häufig wird die Erkrankung erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert (Symbolbild).
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Jedes Jahr erkranken laut Krebsinformationsdienst bundesweit etwa 57.000 Menschen an Lungenkrebs. Häufig wird die Erkrankung erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert (Symbolbild).
Foto: Getty Images

In Deutschland wird derzeit die Einführung eines Lungentumor-Screenings diskutiert. Der Würzburger Mediziner Dr. Matthias Held erklärt, was das für Patienten bedeutet.

Die Diagnose Krebs trifft in Deutschland jedes Jahr etwa eine halbe Million Menschen. Häufig ist die Erkrankung behandelbar, vor allem, wenn sie in einem frühen Stadium erkannt wird. Bei manchen Tumorarten aber ist dies nicht einfach – Lungenkrebs etwa verursacht meist erst spät Symptome. Unter Experten wird deshalb momentan über die Einführung einer Früherkennung diskutiert.

Welche Vorteile bringt das? Wie funktioniert ein Lungenkrebs-Screening? Und gibt es Risiken? Der Leiter des Lungenkrebszentrums am Klinikum Würzburg Mitte, Privatdozent Dr. Matthias Held, gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wie häufig ist Lungenkrebs?

Bundesweit erkranken nach Daten des Deutschen Krebsforschungszentrums jedes Jahr etwa 57.000 Menschen an Lungenkrebs. Bei Männern ist es nach Prostatakrebs die zweithäufigste Tumorform. Die Tendenz sei in den vergangenen Jahren klar steigend, sagt der Würzburger Pneumologe Dr. Matthias Held. Auch bei Frauen nehme die Häufigkeit stark zu.

Welche Risikofaktoren für Lungenkrebs gibt es?

Männer erkranken laut der Deutschen Krebsgesellschaft am häufigsten im Alter zwischen 80 und 84 Jahren, bei Frauen ist die Gruppe der 65- bis 74-Jährigen am stärksten betroffen. Hauptursache für die Entstehung von Lungenkrebs ist das Rauchen, sagt Lungen-Experte Matthias Held. Das Risiko steige mit der Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten und der Dauer des Rauchens.

Daneben können auch Menschen, die am Arbeitsplatz krebserregende Schadstoffe wie Asbest, Cadmium und bestimmte Gase einatmen, ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs haben. Eine hohe Schadstoffkonzentration in der Luft gilt ebenfalls als Risikofaktor.

Wie macht sich Lungenkrebs bemerkbar und welche Symptome treten auf?

Bei einem großen Teil der Patienten werde Lungenkrebs sehr spät diagnostiziert, sagt Dr. Matthias Held. "Das Problem ist, dass Lungenkrebs in frühen Stadien oft keine Symptome verursacht, sondern erst, wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist." Erst spät würden Beschwerden wie Husten, Gewichtsverlust, Luftnot oder Schmerzen in der Brust oder in den Knochen auftreten. 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung hängt von der Form des Tumors ab und davon, wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist. Je nachdem kommen eine Operation, Chemotherapie, Bestrahlung, eine zielgerichtete medikamentöse Therapie oder eine Immuntherapie in Frage – oder eine Kombination verschiedener Behandlungen.

Ist Lungenkrebs heilbar?

Weil die Erkrankung meist spät erkannt werde, sei Heilung momentan nur bei einem geringen Teil der Betroffenen möglich, sagt der Würzburger Pneumologe. Deshalb prüfen Fachleute derzeit, unter welchen Voraussetzungen Risikogruppen eine Lungenkrebs-Früherkennung, ein sogenanntes Screening, angeboten werden kann. Bisher ist Lungenkrebs laut Krebsinformationsdienst bei Männern die häufigste Krebs-Todesursache, bei Frauen die zweithäufigste.

Wie würde die Lungenkrebs-Früherkennung funktionieren?

"Früherkennung bedeutet, dass Menschen mit einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs untersucht werden, bevor Symptome auftreten", erklärt Held. Ähnliche Vorsorgeuntersuchungen gibt es bisher unter anderem zur Erkennung von Brustkrebs durch Mammographie.

Derzeit wird in Deutschland diskutiert, die Früherkennung von Lungenkrebs über sogenannte Niedrigdosis-CTs (strahlenarme Computertomographie) für Risikogruppen durchzuführen. Dabei werden mit Röntgenstrahlen Schnittbilder des Körpers erstellt. "Auf den Bildern suchen Ärzte nach krebsverdächtigen Befunden", sagt Held. Sollte ein solcher Befund entdeckt werden, sei eine Abklärung in einem spezialisierten Lungenzentrum vorgesehen. Zudem soll jeder Teilnehmer des Screenings eine Tabakentwöhnung absolvieren müssen, so Held.

Welchen Vorteil bringt eine Lungenkrebs-Früherkennung?

Laut Krebsinformationsdienst würde eine Früherkennung die Behandlungsmöglichkeiten wie auch die Überlebenschance für Lungenkrebs-Patienten verbessern. Matthias Held zufolge deuten die aktuell publizierten wissenschaftlichen Zahlen darauf hin, dass durch ein Screening die Anzahl der heilbaren Erkrankungen deutlich erhöht werden könnte - "ungefähr von einem auf zwei Drittel". In Ländern wie Japan oder in den USA werde die Früherkennung bereits erfolgreich umgesetzt.

Der Würzburger Pneumologe begrüßt deshalb die Bestrebungen, ein Lungenkrebs-Screening auch in Deutschland einzuführen. "Wir sehen immer wieder Patienten, denen man mit einer früheren Diagnose besser hätte helfen können." Allerdings sei es wichtig, die Früherkennung "in geordneten Strukturen" aufzubauen und Nachteile und Risiken möglichst zu minimieren, sagt Held.

Hat das Lungenkrebs-Screening Nachteile?

Ja, sagt Matthias Held. Von Früherkennungs-Untersuchungen in anderen Bereichen wisse man, "dass auf CT-Bildern teilweise verdächtige Befunde entdeckt werden, die jedoch kein Krebs sind". In solchen Fällen müssten weitere, abklärende Untersuchungen stattfinden – das verunsichere die Patienten und verursache Kosten.

Hinzu kommt laut Krebsinformationsdienst das Risiko durch die Strahlenbelastung. Auch würden vielleicht bei sehr alten Menschen Tumore entdeckt, die gar keine Auswirkung mehr gehabt hätten: "Es wird auch Untersuchungen geben, die für den Einzelnen umsonst sind. Und man wird Herde finden, die am Ende kein Lungenkrebs sind", sagt Held. Aufgrund dieser "Schattenseiten" sei es nötig, eine Früherkennung nicht übereilt einzuführen. Voraussetzung sei, dass hohe Qualitätsstandards eingehalten werden.

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