Fahr-Tests im Alter: Warum dieser 74-Jährige das für Blödsinn hält
Senioren am Steuer? Nach wissenschaftlichen Tests gibt es erneut Forderungen nach Fahr-Checks im Alter. Warum Betroffene wie Karl Demharter aus Wertingen das kritisieren.
Karl Demharter kennt die Welt. Als Außendienstler verbrachte der zierlich wirkende Mann viel Zeit auf den Straßen Europas. Sehr viel: Jährlich spulte der gebürtige Schongauer mindestens 70.000 Kilometer auf allen Straßen und in Dutzenden von unterschiedlichen Fahrzeugtypen ab. Nach drei Dienstjahrzehnten hatte es der Kilometer-Millionär aus Wertingen auf eine Gesamtstrecke gebracht, die der fünfmaligen Entfernung zum Mond entsprechen würde.
Der Mann, der nach wie vor souverän und höchst geschickt alle Arten von Autos übers Pflaster chauffiert und gerne mal mit einer Helmut Schmidt-Mütze hinterm Steuer sitzt, ist 74 Jahre alt. Diese Zahl ist relevant, denn – wieder mal – gibt es eine neue Studie zum sensiblen Thema Altern im Straßenverkehr. So hat ein Team um den Gerontopsychologen Jürgen Howe von der Universität Braunschweig jetzt gefordert, verpflichtende Praxistests ab dem 65. Lebensjahr gefordert. Pech für die Wissenschaftler in Niedersachsen, dass sie den Mann aus der Eisenbachsiedlung in Wertingen nicht berücksichtigen konnten. Denn ein junger Prüfer, der den Mann mit der Kappe einem solchen Test unterziehen wollte, würde gegen seinen „Prüfling“ wahrscheinlich den Kürzeren ziehen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Forderung ist wirklich nicht o.K.
Meine Verwanten im Alter haben alle freiwillig aufgehört zu fahren.
Sie haben es selber gemerkt, bis hir hin und nicht weiter.
Die Forderung nach dem Test finde ich OK, die Kostenpflicht für die Betroffenen allerdings nicht!!! Die wenigsten Senioren sind aber von sich aus einsichtig, oft weil sie es garnicht selbst merken, dass sie sehr unsicher oder gar fahruntüchtig geworden sind! Oft habe ich schon Diskussionen mit Menschen dieser Altersgruppe über dieses Thema geführt und wurde fast ausnahmslos als bescheuert betitelt! Ich gehöre übrigens in wenigen Jahren ebenfalls zu den Betroffenen.
Kommt immer drauf an, wie du mit denen redest.
Darfst du nicht frontal machen.
Müsstet eigentlich das gleiche machen für Fahranfänger und dann bis ca. 25.
Da werden die schön langsm vernünftiger.
Habe noch eine Antwort für Dich.
Bin vor kurzem einem Hinter her gefahren.
So was Unsicherers habe ich noch nie gesehen.
Nicht gerade aus fahren können, immer links-rechts, hat komplette Straßenseite benötigt.
Kein Blinker, scharfe Bremsung vor dem Abbiegen, ohne Blinker.
Gerade noch den Kreisverkehr gemeistert.
Nächste Ampel, links abbiegen, zuerst rechts dann links dann rechts und dann wieder links eingeordnet, ohne Blinker . Ampel war Rot. Habe geschaut wer da drinnen sitzt. 2 junge Ausländer !!
Frage mich jetzt, ob alle Führerscheine bei uns gültig sind.
Egal wo er herkommt.
Ich lass das jetzt so stehen, überlegen Sie selber ob auf die Ältere Generation losgegangengen wird.
PS: Sie können ja jederzeit Fahrstunden nehmen oder sich freiwillig einen Test unterziehen.
Und was soll der Kommentar jetzt???
Ja - der Altersstarrsinn spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Auch nicht von der Hand zu weisen ist, daß das Nachlassen der Fahrtüchtigkeit langsam und schleichend vor sich geht, dso daß man es selbst machmal nicht bemerkt. Ähnlich wie mit der Hör- und Sehfähigkeit. Auch die können langsam, sehr langsam, nachlassen.
So ist es, doch das scheinen Leute wie z.B. @Herbert G. völlig zu ignorieren...und da haben Sie wieder ein Beispiel von Altersstarrsinn!
Man kann mit 100 km durch den Ort, mit 180 km über die Landstraße fahren, andere bedrängen die mit 140 km auf der Autobahn fahren oder ein illegales Autorennen veranstalten und bekommt dann nur für 3 Monate Fahrverbot, statt 5 Jahre Führerscheinentzug. Aber 75 jährige sollen nun bald zum kostenpflichtigen Test. Das ist doch vollkommen unverhältnismäßig. Wenn man mehr Verkehrssicherheit schaffen möchte, dann sollte man schon bei denen anfangen, welche die schweren Verkehrsunfälle verursachen.
Obwohl das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat, muß ich Ihnen vollkommen recht geben, denn in Sachen Raser, Drängler, Rennfahrer etc. wäre längst eine drastische Anhebung der Strafen nötig! Bei gewissen Verstößen ware ich sogar für eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung!!!