Jetzt ist er nur noch die Nummer zwei
Schwabmünchen Gelassen und ruhig, zufrieden und gut gelaunt, so sitzt Altlandrat Dr. Karl Vogele auf seiner schattigen Terrasse und schmökert in einem Buch von Reinhold Stecher, das er kürzlich zu seinem 70. Geburtstag erhielt. Die selbst gemalten Bilder ("das würde ich auch gerne können") und die nachdenklichen Texte faszinieren ihn. "Jetzt habe ich auch mal Zeit für solche Dinge", strahlt Vogele und lehnt sich gemütlich zurück und fügt hinzu: "Endlich kann ich über mich selbst bestimmen." Diese neue Lebenserfahrung nützt der Schwabmünchner dazu, um, wie er sagt, "an Leib und Seele zu gesunden".
Nach seinem "Befreiungsschlag" von allen Ämtern, was einen "wahnsinnigen Einschnitt und zunächst einen freien Fall aus dem Überstress auslöste", bekämpfte er diese fast einjährige Phase mit Meditation, sich Vorträge anzuhören, Gelassenheit zu üben. "Am wichtigsten ist mir jetzt meine Familie mit meinen sechs Enkeln, und Freundschaften pflegen", erzählt Vogele, der außerdem ein ganz neues Naturverständnis entwickelt: "Ich spüre die Berge bei Wanderungen, erlebe den Wald intensiv, sein Wachsen und Sterben, aber auch die schlimmen Eingriffe in unsere Umwelt." Sport war für den Schwabmünchner immer schon wichtig. Rad fahren, Spaziergänge, Schwimmen, nach seinem Sturz von der Leiter bald auch wieder Tennis. Bewegung in Hülle und Fülle, auch bei der Gartenpflege. Das wird ihm dabei helfen, sich auf sein Traumgewicht von 80 Kilogramm herunter zu kämpfen. Doch auch geistig will der Ex-Politiker fit und "auf der Höhe der Zeit" bleiben. "Ich halte den ein oder anderen Vortrag, nehme ausgesuchte Einladungen zu Veranstaltungen wahr und pflege Dialoge, die mir wichtig sind."
Zum "neuen Leben" gehören für Vogele auch existenzielle Fragen. Er setzt sich mit Themen wie Betreuung und Sterben auseinander und regelt sie, auch wenn er noch auf viele schöne Jahre hofft. "Ich hatte viel Glück im Leben, schaue dankbar zurück und blicke gleichzeitig voller Freude nach vorne."
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