Naht das Ende der Dorfwirtschaft in Rieblingen?
Ein Investor will Haus und Nebengebäude abreißen und stattdessen sechs Einfamilienhäuser bauen. Warum der Wertinger Bauausschuss die Idee nicht gut findet
Ein privater Investor aus Binswangen will auf dem 2500 Quadratmeter großen Gelände der Rieblinger Dorfwirtschaft „Adler“ sechs Einfamilienhäuser bauen. Dessen Bauvoranfrage stieß jedoch auf Kritik bei den Mitgliedern des Bauausschusses. Mit dem Abriss der seit Jahren leer stehenden Wirtschaft und der Nebengebäude entstünde eine Lücke mitten im Ort. Bürgermeister Willy Lehmeier bedauerte, dass der Investor nicht vorab mit der Stadt gesprochen habe. Denn wenn jemand Wohnraum schaffen wolle, sei dagegen grundsätzlich nichts einzuwenden und Stadtbaumeister Anton Fink ein wichtiger Ansprechpartner. Doch der Standort in Rieblingens Mitte ist sensibel: „Das Gebäude prägt das Gesicht von Rieblingen. Wir brauchen hier eine städtebauliche Prüfung“, betonte Lehmeier. Das Gelände liegt drei Meter höher als die Straße und ist zum Teil künstlich aufgeschüttet. Deshalb sei ein vernünftiges Konzept an dieser Stelle nicht so einfach umzusetzen.
Der Plan, der kürzlich beim Bauausschuss vorgelegt wurde, fand jedenfalls nicht die Zustimmung der Mitglieder und wurde einhellig abgelehnt. Lehmeier: „Art und Form der Bebauung sind noch nicht ausgegoren.“ Zweiter Bürgermeister Johann Bröll, der selbst in Rieblingen wohnt, fürchtet um den Dorfcharakter, der verloren gehen würde. „Man sollte nicht alles zerstören, sondern Geschichte bewahren,“ mahnte er. Das Gebäude gehört zu den ältesten im Ort. Früher gab es daneben sogar eine eigene Brauerei und Käserei.
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