„Vernichter“ diesmal in Eppisburg aktiv
Baum im Nachbarort geklaut. Auslöse scheiterte beinahe an zwei Kisten Bier
Zusamaltheim/Eppisburg Man hat’s nicht leicht als neuzeitlicher Maibaumdieb und Brauchtumsbewahrer. Viele Gemeinden sind schon dazu übergegangen, den Baum erst am Aufstelltag aus dem Wald zu holen. Findet man dann doch in einem Hinterhof ein Exemplar, so muss man es mühselig auf den Karren laden und sich „leise“ damit aus dem Staub machen. In dem Fall aus dem Kies. So ging es den „Vernichtern“ aus Zusamaltheim, die diesmal beim Klauen in Eppisburg fündig wurden. Der Vernichterclub, normalerweise für das Ausrichten einer großen (Alkohol-Vernichter-)Party im Ort zuständig, nimmt sich auch alljährlich dem Maibaum-Brauchtum, sprich dem Maibaum-Klau an. Vernichter-Vorsitzender Jens Warisch kann das Glück aus Eppisburg noch immer fast nicht fassen: „Es ist erstaunlich, dass dort keiner gemerkt hat, wie wir den Baum geklaut haben. Jeder Schritt von uns 25 Mannen war irre laut im Kiesbett.“
Durch den halben Ort Eppisburg habe man den Baum samt Anhänger geschoben, so Warisch. „Bewegungsmelder sind überall angegangen, aber keiner hat auch nur rausgeguckt.“ Und so kamen die Vernichter voller Enthusiasmus zurück in die heimatlichen Gefilde Zusamaltheims. Erst gegen halb zehn morgens meldeten sich dann die eigentlichen Eigentümer des Baumes. Doch die Verhandlungen gestalteten sich zäh. Zwar konnte man sich relativ schnell auf Rückgabe des Baums gegen 120 Liter Bier einigen, doch dann scheiterte es beinahe an den zwei Kisten Bier, die die Vernichter als eine Art Versandkosten beantragten. „Wir bringen euch den heim“, sagte Verhandlungsführer Martin Demharter, „in einwandfreiem Zustand, dem Baum fehlt gar nix.“ Dafür wolle man aber zwei Kisten Bier, die beide Gruppen dann miteinander trinken könnten.
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