Heroin verpackt und abgewogen: Frau aus Dillingen steht vor Gericht
Plus Das Verfahren gegen eine Gruppe von Drogenhändlern beginnt vor dem Augsburger Amtsgericht mit dem Prozess gegen eine 40-Jährige. An einem Seen bei Blindheim fanden die Machenschaften statt.
Sie machte von Anfang an keinen Hehl aus ihrer Tatbeteiligung und legte ein umfassendes Geständnis ab. Demgemäß hatte sich eine heute 40-jährige gelernte Verkäuferin aus Dillingen der Beihilfe zum Drogenhandel schuldig gemacht. Am Mittwoch wurde sie von einem Schöffengericht des Augsburger Amtsgerichts verurteilt. Beim Urteil wurde ihre "besondere Situation" berücksichtigt - ihre Familienverhältnisse.
Wie sich in dem Verfahren zeigte, war die Frau Helferin beim Handel mit Heroin in größerem Umfang im Raum Dillingen und Heidenheim, den – offensichtlich als Kopf der Gruppe – der Ehemann der Angeklagten betrieb. Ihn, der derzeit im Gefängnis auf sein Verfahren in derselben Sache wartet, schilderte Verteidigerin Ricarda Lang namens ihrer Mandantin als „despotisch und cholerisch“, als Person, die keinen Widerspruch dulde. So war das auch, als man jemanden zum Abpacken in kleinere Verkaufseinheiten des Heroins brauchte und als man jemanden brauchte, der sich um den Geldfluss kümmerte. Da habe sie nicht nein sagen können, so die Angeklagte, einerseits aus Furcht vor der Reaktion ihres Ehemannes – und andererseits war da auch noch ihr Bruder. Der, selbst schwer heroinabhängig und am Handel mitbeteiligt, war aufgrund seines schlechten persönlichen Zustandes kaum mehr in der Lage, die erforderlichen Arbeiten zuverlässig zu erledigen. Und so sprang die Angeklagte ein, das, obwohl auch sie mehrere Jahre heroinabhängig gewesen sei, nach einer Therapie jetzt aber drogenfrei lebe.
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