Allergologin: "Allergien werden oft nicht ernst genommen"
Plus Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Allergien. Welche Behandlungsmethoden helfen und wovon man die Finger lassen sollte, erklärt Allergologin Eva Oppel.
Knapp ein Drittel der Deutschen leidet an Allergien, die meisten davon an Heuschnupfen – und es werden immer mehr. Woran liegt das?
Eva Oppel: Allergien sind nahezu immer multifaktoriell. Das heißt, es gibt viele verschiedene Ursachen, die zusammenkommen und eine Rolle spielen. Da wären zum einen die genetischen Faktoren sowie unser Lebensstil und zum anderen neuerdings auch der immer mehr an Bedeutung gewinnende Klimawandel. Durch die globale Erwärmung werden mehr Pollen - häufigster Auslöser für Allergien - ausgestoßen. Viele Pflanzen haben wegen der erhöhten Temperatur bessere Lebensbedingungen, wodurch mehr Pollen in der Luft sind und diese auch durch die früher beginnende und später endende Blütezeit über einen längeren Zeitraum fliegen. Hinzu kommen neue Pflanzenarten mit einem hohen Allergiepotential, die es früher in Deutschland nicht gab.
Sind die Pollen durch den Klimawandel "aggressiver" geworden?
Oppel: Nicht direkt. Festzustellen ist aber eine chemische Veränderung der Pollenstrukturen, bedingt durch Luftschadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub, die uns zu schaffen macht. Dadurch können die Pollen unser Immunsystem einfacher angreifen und allergische Reaktionen auslösen.
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