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Flugverkehr
09.01.2024

Wenn im Flugzeug plötzlich ein Loch klafft

Ein Loch klafft an der Stelle, an der sich eine verkleidete Tür befand. Der Alaska Airlines-Flug 1282 musste deshalb nach dem Start in Portland, USA, zum Flughafen zurückkehren.
Foto: National Transportation Safety Board via AP/dpa

Eine Boeing verliert in den USA während des Flugs ein Bauteil, jetzt sind auch in anderen Maschinen lockere Schrauben entdeckt worden. Wie europäische Fluglinien damit umgehen.

Den Schrecken ihres Lebens dürften 171 Passagiere zu Beginn des neuen Jahres auf einem Flug von Portland nach Ontario in den USA erlebt haben. Das Flugzeug war offenbar noch dabei, die endgültige Flughöhe zu erreichen, als ein türgroßes Teil mitsamt einem Fenster aus der Außenwand riss. Die Passagiere der Gesellschaft Alaska Airlines hörten einen Knall, in der Flugzeughülle klaffte plötzlich ein Loch. Ein Jugendlicher erleidet durch den Druckabfall Rötungen und Prellungen, Handys und andere Gegenstände fielen nach außen. Die Besatzung ordnete an, dass die Passagiere angeschnallt bleiben und durch die Sauerstoffmasken atmen sollten. Der Platz direkt neben dem Loch in der Flugzeugwand war frei, zu weiteren Verletzten kam es glücklicherweise nicht. Inzwischen aber ist bekannt, dass es auch bei anderen Maschinen der Baureihe Boeing 737-9 Max technische Probleme gibt. 

Es hätte auf dem Flug noch schlimmer kommen können. Davon geht der Luftfahrtexperte Volker Thomalla aus. "Ein plötzlicher Druckabfall kann dazu führen, dass Leute hinausgesogen werden", sagt Thomalla im Gespräch mit unserer Redaktion. "In größerer Flughöhe wären die Auswirkungen sicher dramatischer gewesen", ist der Chefredakteur der Fachmagazins Aerobuzz überzeugt. "Es hätte nicht nur Verletzte gegeben, sondern sicher auch Opfer." Im schlimmsten Fall wäre das Flugzeug abgestürzt. Den Piloten war es glücklicherweise gelungen, die Maschine sicher zu landen. 

Ein Lehrer hat das Kabinenteil der Boeing 737-9 Max inzwischen in seinem Garten gefunden.
Foto: /National Transportation Safety Board/AP/dpa

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat kurz nach dem Zwischenfall vom 5. Januar ein vorübergehendes Startverbot für Maschinen des Typs Boeing 737-9 Max angeordnet. Die Flugzeuge müssen sich einer Inspektion unterziehen. Bei dem Flugzeug handelt es sich um eine besondere Baureihe aus der großen 737-Max-Serie des US-Flugzeugherstellers Boeing. Die Maschinen sind lockerer bestuhlt, so dass bestimmte Notausgänge hinter den Tragflächen nicht benutzt werden müssen, erklärt Luftfahrtexperte Thomalla. Die normalerweise für die Notausgänge vorgesehenen Öffnungen werden deshalb mit einem festen Bauelement inklusive eines Fensters verschlossen, das mit Bolzen gesichert ist. 

Boeing 737-9 verliert bei einem Flug türgroßes Teil mitsamt einem Fenster

Im Flug, berichtet Thomalla, werden Flugzeuge von innen unter Druck gesetzt, ähnlich wie ein Luftballon. "Die Tür ist bei diesem Innendruck eine Schwachstelle, die hier versagt hat", erklärt er. Offenbar lagen Defizite aber nicht nur bei der betroffenen Maschine auf dem Weg nach Ontario vor. Nach den bisher durchgeführten Inspektionen seien bei mindestens fünf weiteren Boeing 737-9 Max lose Schrauben und andere Probleme entdeckt worden, diesmal bei der US-Fluglinie United Airlines, die 79 Maschinen des Typs in Betrieb hat. Alaska Airlines zählt 65 Boeing 737-9 Max. 

Ein Loch, wo eigentlich eine Verkleidung war: Die Passagiere auf dem Flug kamen mit dem Schrecken davon, ein Jugendlicher erlitt Verletzungen.
Foto: Elizabeth Le, AP, dpa

Die Boeing 737-Max ist eine weitverkaufte, aber auch problematische Maschine des US-Konzerns. In den Jahren 2018 und 2019 kam es nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Todesopfern zu einem langen Startverbot für die 737-Max-Baureihe. Als Ursache der Abstürze galt damals ein fehlerhaftes Steuerungsprogramm, das die Maschinen gegen den Willen der Piloten zu Boden gelenkt hatte. 

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Boeing hatten die Abstürze in eine Krise gestürzt, auch Jahre danach kann sich der Konzern nicht richtig davon befreien. "Es gibt eine auffällige Häufung von Geschehnissen, die Boeing Geld ohne Ende kosten", sagt Thomalla. Das Unternehmen müsste eigentlich alles daran setzen, dass keine neuen Zwischenfälle vorkommen. In der Vergangenheit hatte der Konzern gespart und große Teile der Produktion an Zulieferer ausgelagert. "Wenn man aber weiß, dass man mehr Zulieferer hat, muss die Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung umso besser sein", sagt Thomalla. "Man hätte also annehmen können, dass Boeing in der Zwischenzeit seine Qualitätssicherung im Griff hat. Umso verwunderlicher sind die neuen Ereignisse." Die betroffene Maschine von Alaska Airlines sei erst im Oktober ausgeliefert und im Dezember in Betrieb genommen worden. Bisher, sagt Thomalla, sei aber offen, ob das Verschulden bei Boeing selbst liegt oder bei einem Zulieferer. Dies müssten nun die Unfalluntersuchungen zeigen. 

In den europäischen Mitgliedstaaten nutzen nach Angaben der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) keine Fluglinien die Boeing 737-9 Max. "Flugzeuge der Baureihe Boeing 737-9 werden derzeit nicht von deutschen Luftfahrtunternehmen betrieben", teilt auch das Luftfahrtbundesamt mit. Die Lufthansa habe keine Boeing 737-9 Max in Betrieb, sagt dort Sprecher Michael Lamberty. 

Nach dem Abriss eines Kabinenteils samt Fenster an einer Boeing 737-9 Max auf dem Weg von Portland nach Ontario hat die US-Luftfahrtbehörde FAA ein vorübergehendes Flugverbot für mehr als 170 Maschinen des Typs angeordnet.
Foto: The Oregonian/AP/dpa

Die Lufthansa hat allerdings erst im Dezember mitgeteilt, dass sie 40 Maschinen der Baureihe 737-8 Max kaufen will. Das Unternehmen beobachtet die Ereignisse jetzt genau, hat den Kauf aber bisher nicht storniert, so Lamberty. Eine Stornierung von Maschinen einer anderen Baureihe hält Luftfahrtexperte Thomalla auch für übereilt. "Sicher aber wird Boeing von seinen Kunden intensiv befragt werden. Das Unternehmen muss Antworten liefern", sagt er. 

Das rund 30 Kilo schwere, herausgebrochene Segment ist inzwischen übrigens gefunden worden. Ein Lehrer aus Portland mit dem Namen Bob hat es in seinem Garten entdeckt und den Fund per E-Mail gemeldet. Sein Nachname ist nicht bekannt. Auch Handys aus dem Flieger sind am Boden aufgetaucht, eines davon war noch immer funktionstüchtig. (mit dpa) 

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