Porsche drohte angeblich die Insolvenz
Die Meldungen über den krisengeschüttelten Sportwagenbauer Porsche reißen nicht ab. Angeblich stand der Konzern bereits kurz vor der Insolvenz.
Der krisengeschüttelte Sportwagenbauer Porsche stand nach Angaben des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" vor zwei Monaten sogar vor der Insolvenz.
Die Finanznot des erfolgsverwöhnten Stuttgarter Unternehmens sei größer als bislang bekannt, berichtet das Hamburger Magazin in seiner neuen Ausgabe (Montag). Die vom 22. bis 24. März drohende Insolvenz habe nur verhindert werden können, weil der VW-Konzern einen Überbrückungskredit über 700 Millionen Euro gewährt habe. Dieser habe allerdings nur eine Laufzeit von einem halben Jahr. Insgesamt strebt Porsche nach Angaben eines Stuttgarter Unternehmenssprechers weiterhin die Aufstockung der Kredite auf 2,5 Milliarden Euro an, um das laufende Geschäft zu finanzieren.
Ende März hatte Porsche eine Kreditlinie über zehn Milliarden Euro abgeschlossen, mit dem Kredite in gleicher Höhe abgelöst wurden. Zur Finanzierung von weiteren 2,5 Milliarden Euro hat Porsche auch einen Kredit bei der KfW angefragt. Dieser sei aber zurückgestellt worden, hatte ein Porsche-Sprecher gesagt. Nach einem Bericht des "Spiegels" geht es um ein KfW-Darlehen in Höhe von rund einer Milliarde Euro.
Laut "Spiegel" hat Porsche-Chef Wendelin Wiedeking vor dem Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding SE eingestanden, dass die "kritische Situation" auch nach der Verlängerung des Zehn-Milliarden- Kredits anhält. Er soll zudem nach eigener Aussage "bis eine Woche vor dem 24. März", an dem der Kredit auslief, "nicht über die sich zuspitzende Kreditsituation informiert" gewesen sein.
Der Stuttgarter Sportwagenbauer hat durch die Aufstockung seiner Beteiligung an Volkswagen im Januar auf knapp 51 Prozent eine Nettoverschuldung von rund neun Milliarden Euro angehäuft. Mittlerweile hat Porsche jedoch von der Übernahme von Europas größtem Autobauer Abstand genommen und strebt stattdessen die Schaffung eines integrierten Autokonzerns mit Volkswagen an. Die Verhandlungen dazu sind aber ins Stocken geraten. Fraglich ist unter anderem die Gewichteverteilung zwischen Stuttgart und Wolfsburg sowie die künftige Struktur des Unternehmens, unter dem die dann zehn Konzernmarken weitgehend eigenständig agieren sollen.
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