Mit der Bahn zu verreisen könnte so entspannt sein. Ist es aber nicht, weil ständig irgendetwas schief geht. Das muss sich ändern.
Wenn die Deutsche Bahn ein Problem nicht hat, dann sind es die Passagierzahlen. Sie steigen. In diesem Jahr werden wohl über 140 Millionen Menschen mit der Bahn gereist sein. Tendenz steigend. Das war es aber schon. Jedes andere Problem, das ein Logistikkonzern haben könnte, hat die Bahn: Die Züge sind veraltet, die Schienen marode, Personal findet sich keines und das Geld ist knapp.
Passagiere müssen die Probleme der Bahn ausbaden
Ausbaden müssen das Debakel die Passagiere. Sie zahlen nicht nur jedes Jahr immer noch höhere Preise, sie müssen sich auch in immer vollere Züge quetschen, sie finden ihre Sitzplätze nicht – die Wagenreihung! – und kommen häufig genug unpünktlich an. Das ist schade. Denn Bahnfahren könnte die entspannteste Art zu Reisen sein. Einsteigen, hinsetzen, Musik an, Zeitung auf, ankommen. Das klingt schon viel erholsamer als sich über Drängler und Laster auf der Autobahn zu ärgern, oder sein Handgepäck in der Sicherheitskontrolle am Flughafen zerfleddern zu lassen. Und klimafreundlicher ist Bahnfahren auch.
Genau deshalb sollte die Bahn nun wirklich ernst machen und endlich die Zufriedenheit ihrer Kunden in den Mittelpunkt stellen. Doch vermutlich wird das – wie immer bei der Bahn – etwas länger dauern als angekündigt.
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@Tobias S
Da pflichte ich Ihnen bei!
Wir sehen hier das jahrelange Versagen der CSU-geführten Bundesministerien. Die scheinen beratungsresistent zu sein. Da wird sich wohl nichts mehr ändern. Das liegt in den Genen der CSU und deren Vettern-, bzw. Lobbypolitik.
Zumindest habe ich schon vor jahrzehnten diesbezüglich unabahängige Gutachten gelesen. O-Ton: Die Subventionen und verstärkten Investitionen in die Strasse müssen zugunsten der Bahn verlagert werden. Und damals gings nicht mal verstärkt um Umweltschutz, sondern schlicht um die Kapazitäten!
Sie können im diesem Text, das Wort Deutsche Bahn gerne durch Bundesverkehrsministerium ersetzen, das seit Jahren darauf aus ist, diesen Verkehrsträger bewusst unatttraktiv zu halten, so dass man die CSU-Wohlgesonnene Bau- und LKW-Logistikindustrie mit neuen Straßen besänftigen kann.
Als Lokführer kann ich Ihnen sagen, dass im deutschen Bahnverkehr immernoch die Sicherheit im Mittelpunkt steht und nicht die Zufriedenheit der Fahrgäste. Und das ist auch gut so!