Ankündigung sorgt für Unruhe bei Beschäftigten in Augsburg
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS will sich möglicherweise auchvon seinem Werk Augsburg trennen. Ein Verkauf des Werkes zusammen mitzwei Airbus-Fabriken in Norddeutschland wird geprüft, kündigte dasUnternehmen am Donnerstag überraschend an.
Augsburg/Amsterdam l fau, köh l Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS will sich möglicherweise auch von seinem Werk Augsburg trennen. Ein Verkauf des Werkes zusammen mit zwei Airbus-Fabriken in Norddeutschland wird geprüft, kündigte das Unternehmen am Donnerstag überraschend an.
Unter den Mitarbeitern, die zuvor nicht informiert worden waren, sorgte die Nachricht für Unruhe. Der Betriebsrat des Augsburger Werks wertet einen Verkauf an ein leistungsfähiges Zulieferunternehmen nicht unbedingt negativ. Innerhalb des EADS-Verbunds hätte das Werk, das zu 70 Prozent in die Airbus-Fertigung einbezogen ist, wahrscheinlich geringere Zukunftschancen.
EADS hat bekanntlich seiner Luftfahrttochter Airbus ein hartes Sparprogramm verordnet, zu dem die Verlagerung großer Fertigungsanteile an Zulieferer und der Verkauf mehrerer Werke gehört. Der EADS-Standort soll das Angebot für Investoren offenbar attraktiver machen.
Es gehe bei einem Verkauf nicht um Stellenabbau, beteuert EADS. Derzeit sind in Augsburg mit Leiharbeitern und Auszubildenden mehr als 2500 Menschen beschäftigt.
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