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Euro wird zehn Jahre alt
29.12.2008

Theo Waigel rutscht ab und zu die D-Mark heraus

Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel.

Am 1. Januar wird der Euro zehn Jahre alt. Wir sprachen mit Ex-Bundesfinanzminister Waigel über das Geburtstagskind, den Spitznamen Teuro und darüber, warum die Deutschen noch immer an der D-Mark hängen. Von Michael Stifter

Augsburg. Am 1. Januar wird der Euro zehn Jahre alt. Selbst in den Stürmen der Finanzkrise blieb er stabil. Seine erste große Bewährungsprobe hat er gemeistert. Theo Waigel gilt als einer der Wegbereiter der europäischen Währung. Wir sprachen mit dem langjährigen Bundesfinanzminister über das Geburtstagskind, den Spitznamen Teuro und darüber, warum die Deutschen noch immer an der D-Mark hängen.

Herr Waigel, von den einstigen Euro-Kritikern sind nicht viele übrig geblieben. Erfüllt Sie das mit Genugtuung?

Waigel: Ja, das ist eine große Genugtuung für mich. Es gibt nur noch ganz wenige, die nicht eingestehen wollen, dass der Euro ein echtes Erfolgsmodell ist.

Mehr als die Hälfte der Deutschen glaubt, dass wir mit dem Euro besser durch die Krise kommen, als es uns mit der Mark gelungen wäre ...

Waigel:... und sie haben recht. Ohne den Euro hätten wir in den vergangenen 15 Monaten eine katastrophale Achterbahnfahrt der europäischen Währungen gegeneinander erlebt. Eine Exportnation wie Deutschland hätte jede Planungssicherheit verloren, Unternehmen hätten jeden Tag neu kalkulieren müssen. Es wäre verheerend gewesen.

Und trotzdem hängen die Deutschen an ihrer D-Mark. Milliarden schlummern noch unter Kopfkissen und in Sparstrümpfen. Warum können wir nicht loslassen?

Waigel: Ich kann das gut verstehen. Die Mark wurde nach dem furchtbaren Krieg, nach der Stunde Null im Jahr 1945 zu einem Stück deutscher Identität. Eine Erfolgsgeschichte, die das Leben der Menschen geprägt hat. Natürlich habe ich auch ein paar Mark aufgehoben - allerdings nur, um sie meinen Kindern zu zeigen.

Mal ehrlich, rechnen Sie nicht manchmal noch die Preise in Mark um? Jeder zweite Deutsche tut das ...

Waigel: Nein, das ist vorbei. Aber ich gebe zu, wenn ich mich unterhalte, rutscht mir schon ab und zu noch das Wort Mark raus, wenn ich Euro meine. Rechnen muss ich aber nur noch, wenn ich Preise vergleiche. Zum Beispiel, wenn ich daran denke was ich 1964 für mein erstes Auto, einen Opel Kadett, bezahlt habe und wie viel ein Auto heute kostet.

Apropos Preise, die Deutschen haben dem Euro ganz schnell den Spitznamen "Teuro" verpasst, weil er vermeintlich alles teurer gemacht hat.

Waigel: Ja, das höre ich auch immer wieder. Aber solche Kritiker fordere ich auf, eine Aufstellung all ihrer Einnahmen und Ausgaben zu machen und dann stellen sie fest, dass die These vom "Teuro" nicht haltbar ist. Seit der Euro-Einführung haben wir eine durchschnittliche Inflation von knapp über zwei Prozent. Das sind beste D-Mark-Werte. Und für Steuererhöhungen kann der Euro nun wirklich nichts. Im Übrigen: Viele Dinge sind in den letzten zehn Jahren sogar billiger geworden.

Andere Währungen wie das britische Pfund oder der US-Dollar haben an Bedeutung verloren. Mancher spricht bereits davon, der Euro könnte bald die wichtigste Währung der Welt werden. Zu Recht?

Waigel: Ich glaube wir sollten diesen Ehrgeiz gar nicht haben. Das können wir ruhig dem Dollar überlassen. Es reicht, wenn der Euro die zweitwichtigste Währung und ein Anker der Stabilität in Europa und der Welt ist.

Die Slowaken freuen sich auf die Euro-Einführung im Januar. Doch die Begeisterung hat Grenzen. Die Briten wollen ihr Pfund nicht aufgeben und auch viele Skandinavier lehnen eine neue Währung ab. Nur wie lange noch?

Waigel: Gerade in den skandinavischen Ländern stellen immer mehr Menschen fest, dass sie mit dem Euro besser dran wären. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Staaten wie Dänemark in absehbarer Zeit einen neuen Anlauf unternehmen, den Euro einzuführen.

Werden wir eines Tages in ganz Europa mit dem Euro bezahlen können?

Waigel: Der Euro wird so dominierend sein, dass er irgendwann in ganz Europa als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Ob Großbritannien oder auch die Schweiz dann dabei sind, spielt keine so große Rolle.

Interview: Michael Stifter

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