Wer profitiert vom Absturz der Facebook-Aktie?
Die Talfahrt der Facebook-Aktie geht ungebremst weiter. Jetzt hat das Wetten auf weitere Kursverluste eingesetzt.
In New York ist man sich einig: Es wird mit der Facebook-Aktie erst einmal weiter abwärts gehen. Elf Tage nach dem mit Spannung erwarteten Börsengang des weltweit größten sozialen Netzwerks tun sich immer neue Abgründe auf.
Händler wetten auf weitere Kursverluste und machen Kasse mit Optionsscheinen
Nachdem der Kurs am gestrigen Dienstag erstmals unter der Marke von 30 Dollar notierte, wurde nun über das Wall Street Journal bekannt, dass die Anteile nun auch am Markt für Optionen gehandelt werden. Aktien, Optionen & Co.: Das richtige Beratungsgespräch bei der Bank.
Mit Optionsscheinen können Investoren auf die Kursentwicklung einer Aktie wetten. Wie bekannt wurde, waren bis zum vergangenen Dienstagmittag New Yorker Zeit etwa 162.000 Facebook-Optionsscheine gehandelt worden. Die Zahl stieg am Abend auf sagenhafte 365.000 an. Was macht man bei Verlusten aus Optionsscheinen?
Marktwert von Facebook liegt nur noch bei rund 80 Milliarden Dollar
Zum Börsenstart hatte man durch eine Aufstockung der Aktienemission den Marktwert von Facebook auf 104 Milliarden Dollar aufgebläht. Aufgrund der Kursentwicklung hat das von Mark Zuckerberg geführte Unternehmen mittlerweile mehr als 20 Prozent an Wert verloren, so dass die Marktkapitalisierung laut "Wall Street Journal " nunmehr bei rund 80 Milliarden Dollar liegt.
Über die mittelfristige Kursentwicklung gibt es geteilte Einschätzungen
Wie das "Wall Street Journal" weiter berichtet, gehen einige Investoren davon aus, dass der Kurs der Aktie bis Januar 2014 bis auf 65 Dollar steigen wird, andere sagen einen weiteren Absturz bis Dezember in diesem Jahr auf einen Stand von 16 Dollar voraus.
Neue Übernahmegerüchte
Den Kursverlusten vom vergangenen Dienstag könnte das Gerücht Vorschub geleistet haben, dass die Macher um Mark Zuckerberg den norwegischen Software-Entwickler Opera übernehmen wollen. Daraufhin stieg der Kurs der Opera-Aktie an der Osloer Börse zwischenzeitlich um 26 Prozent.
Eine Übernahme von Opera durch Facebook würde die Analysten nicht überraschen. Der Internet-Browser von Opera kann nicht nur auf Computern, sondern auch auf Smartphones eingesetzt werden. Zudem müsste Facebook dann keinen eigenen Browser entwickeln. Bisher haben Zuckerberg & Co. zu wenige User über Smartphones mit Werbung erreichen können, die als Haupteinnahmequelle des Online-Netzwerks gilt. Mobile Werbung wurde bislang als existenzgefährdende Schwachstelle im Geschäftskonzept von Facebook angesehen.
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