Hipp nimmt Granulat-Tees vom Markt
Die Firma Hipp nimmt ihre Granulat-Tees für Kleinkinder vom Markt. Die Instant-Getränke sind durch die Nominierung zum "Goldenen Windbeutel" 2012 in die Kritik geraten.
Ob Hipp nur der Auszeichnung der größten Werbelüge des Jahres entgehen will oder den Schritt schon länger geplant hat, ist unklar. Auf jeden Fall bestätigte der Lebensmittelkonzern aus Pfaffenhofen am Donnerstag, dass es die Instant-Tees auf Zuckergranulat-Basis wahrscheinlich zum Jahresende vom Markt nehmen will.
Nominierung für den "Goldenen Windbeutel"
Die "Instant-Tees Früchte, Waldfrüchte und Apfel Melisse" wurden diese Woche von der Verbraucherorganisation Foodwatch für den "Goldenen Windbeutel" nominiert. Der Preis wird seit 2009 an die Werbelüge des Jahres in der Lebensmittelindustrie verliehen. Hipp hat die Getränke laut Foodwatch als "Durstlöscher" für Klein- und Schulkinder beworben, die auf einer Stufe mit Mineralwasser und Saftschorlen stehen. Die Verbraucherschutzorganisation hat allerdings herausgefunden, dass die Tees pro 200-Milliliter-Tasse umgerechnet zweieinhalb Stück Würfelzucker enthalten.
Auf der Suche nach neuem Rezept
Nach Angaben des Lebensmitelkonzerns entsprechen die kritisierten Granulat-Tees den strengen Vorschriften der Diätverordnung, die alle Produkte für Kinder unter drei Jahren einhalten müssen. Geschäftsführer Claus Hipp erklärte jedoch schon im Mai in einem Brief an Foodwatch, dass das Unternehmen nach "neue Rezepturen ohne Zucker" forscht. afp
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