
Bram Schot muss die Wende hin zur E-Mobilität schaffen. Und darf auch andere Technologien nicht vernachlässigen. Das ist der einzige Weg aus dem Tiefschlaf.
Das wird ein Knochen-Job. Audi-Chef Schot muss ein Unternehmen formen, das einer eierlegenden Wollmilchsau ähnelt: So fährt der Autobauer weiter mit dem schwergewichtigen Diesel-Skandal im Kofferraum Richtung Zukunft. Diese Zukunft ist grün. Audi muss die lange Elektro-Skepsis überwinden und sich, wie Schot fordert, in einen E-Vorreiter verwandeln – und das in wenigen Jahren. Das funktioniert nur, wenn es anders als heute ausreichend Öko-Strom gibt. Falls E-Autos mit Kohlestrom aus Polen und Atomstrom aus Tschechien „betankt“ werden, können die Kunden gleich ihren alten Diesel oder Benziner ein paar Jährchen weiter fahren.
Audis sollen zu rollenden Smartphones werden
Dabei muss der robust wirkende Schot viel mehr stemmen als die Elektro-Revolution. Audi-Autos sollen zum rollenden Smartphone werden und immer autonomer fahren. Natürlich darf er auch die Wasserstoff-Technik nicht vernachlässigen. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Autoindustrie, die zu lange dem bequemen Dieselsünder-Tiefschlaf frönte, nun zu viel auf einmal anpackt.
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