Europa-Kontonummer: IBAN, die Schreckliche?
Die EU plant eine einheitliche 22-stellige Kontonummer. Es ist zwar sinnvoll, den Zahlungsverkehr in der EU zu vereinheitlichen, doch das darf nicht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei geschehen, meint Michael Stifter.
Wie merkt man sich eine 22-stellige Kontonummer? Diese Frage wird uns alle spätestens in zwei Jahren beschäftigen. Wieder so eine Verordnung aus Brüssel, werden dann viele Menschen denken und sich in ihrer Meinung vom Bürokratie-Monstrum EU bestätigt fühlen. Und dann werden sie schimpfen, über IBAN, die Schreckliche.
Tatsächlich ist es ziemlich viel verlangt, eine so lange Zeichenfolge im Kopf zu behalten, durch den doch schon genug andere Geheimzahlen und Passwörter schwirren.
Abgesehen davon ist es sinnvoll, den Zahlungsverkehr in der EU zu vereinheitlichen und zu beschleunigen. Doch das darf nicht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei geschehen. Banken sollten sich deshalb Gedanken machen, wie sie uns den Umgang mit den Zahlenkolonnen erleichtern können.
Erste Ideen gibt es. Denkbar ist zum Beispiel, dass die Kunden ihre alten Nummern weiter verwenden und die Banken diese dann umrechnen. Technisch sollte das machbar sein. Und die IBAN würde viel von ihrem Schrecken verlieren.
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