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Letzte Bilanz von Josef Ackermann
02.02.2012

Nur die halbe Ernte

Ackermann enttäuscht zum Abschied

Die Deutsche Bank verfehlt ihre hochgesteckten Ziele des vergangenen Jahres

Sie sähen alle so verbissen aus, fragt einer der Reporter im Publikum Richtung Podium. Ob denn die vergangenen zehn Jahre mit Josef Ackermann so schlimm gewesen seien? Da müssen die zwölf Spitzenmanager der Deutschen Bank doch lachen. Und ihr bald scheidender Chef schließt sich an.

Zum letzten Mal präsentierte Josef Ackermann  in Frankfurt die Jahreszahlen der Deutschen Bank. Der Schweizer hat sich seinen Abschied sicher anders vorgestellt. Vor einem Jahr, an derselben Stelle, kündigte er an, 2011 werde man die „Ernte einfahren“. Als Ziel gab er einen Gewinn von zehn Milliarden Euro aus. Daraus ist nichts geworden. 4,3 Milliarden Euro erwirtschaftete die Bank stattdessen nach Abzug der Steuern.

Es lief nicht wie erhofft für die Deutsche Bank. In den USA sieht sie sich mit Klagen konfrontiert. Im Immobiliengeschäft, das 2008 zur Finanzkrise führte, soll die Bank skrupelloser als andere gezockt und mit toxischen Papieren gehandelt haben, lauten die Vorwürfe. Im Herbst zahlte die Bank in einem Vergleich wegen der Pleite von fünf US-Genossenschaftsbanken 145 Millionen Dollar; sie hatten sich falsch beraten gefühlt. Die US-Regierung fordert noch immer eine Milliarde Dollar Schadenersatz. Sie wirft dem größten deutschen Geldhaus vor, ihre US-Tochter Mortgage IT habe die Kreditwürdigkeit amerikanischer Häuslebauer geschönt. In Europa belastet die Schuldenkrise das Geschäft. Zusammen mit ihrer Tochter Postbank musste das Institut rund 400 Millionen Euro aus griechischen Staatsanleihen abschreiben.

Insbesondere das Investmentgeschäft verhagelte Ackermann die Bilanz. Früher war es das Feld, das am meisten zum Gewinn der Deutschen Bank beitrug. „Unsere Investmentbank hat nach einem sehr guten ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte die Erwartungen nicht erfüllen können“, sagt Ackermann. Zur Stütze des Konzerns ist ausgerechnet das lange vernachlässigte Geschäft mit Privatkunden und dem Mittelstand geworden. Mittlerweile trägt es 56 Prozent zum Gewinn bei, 2010 waren es erst 29 Prozent. Hier macht sich der Kauf von Postbank und Sal. Oppenheim bemerkbar. Vor allem das Geschäft mit der Baufinanzierung in Deutschland soll gut gelaufen sein.

Ackermann interessiert sich mehr für das große Ganze

So wichtig die Zahlen sind, irgendwie interessieren sie dieses Jahr nur am Rande. Wie geht es nach Ackermanns Ausscheiden weiter? Wie harmoniert die neue Führungsspitze? Das neue Duo aus dem Inder Anshu Jain, 48, und dem Niedersachsen Jürgen Fitschen, 63, saß auf dem Podium exakt drei Plätze von Ackermann entfernt, der eine – von Ackermann aus gesehen – rechts, der andere links. Ob es stimme, dass das Verhältnis zwischen Ackermann und Jain in letzter Zeit recht frostig geworden sei? Jain ist für den Bereich Investmentbanking verantwortlich, der sich derzeit zum Sorgenkind der Deutschen Bank entwickelt. Ackermann reicht die Frage an Jain weiter. Dieser muss schmunzeln. Nein, sagt er, immer noch in Englisch. Diese Geschichte habe keine Substanz, „Joe“ und er kämen gut miteinander aus.

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Auch Ackermann selbst scheinen die Zahlen nicht am meisten zu interessieren. Er denkt an das größere, politische Ganze: „Nur ein wahrhaft vereintes Europa wird seinen Wohlstand, seine Werte, seine Identität verteidigen können“, sagt er. Es geht ihm um „Freiheit“ und um die Fähigkeit der Europäer, über ihr „Schicksal eigenständig zu entscheiden“. Griechenland aus dem Euro zu entlassen, wäre deshalb ein Fehler.

Dass der Schweizer die Deutsche Bank gut aufgestellt hat, daran hat er keinen Zweifel: „Gemeinsam haben wir eine starke Bank gebaut“, sagt er. „Darauf können wir stolz sein. Und darauf kann dieses Land stolz sein.“ Dann geht er offenbar.

Auf dem Imbiss nach der Konferenz sind es bereits Jain und Fitschen, die sich unter die Reporter mischen und Fragen zur Zukunft der Bank beantworten.

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