Lufthansa: Kein Schaden bei "Miles&More"-Karten
Frankfurt/Main (dpa) - Im Fall der massenhaft aus dem Verkehr gezogenen Kreditkarten der Lufthansa ist nach Darstellung des Unternehmens den Kunden kein Schaden entstanden.
"Es handelt sich um eine reine Präventivmaßnahme", erklärte eine Sprecherin am Montag in Frankfurt. Das Unternehmen hatte mehrere tausend in diesem Jahr in Spanien eingesetzte "Miles&More"-Karten mit Kreditkartenfunktion gegen neue ausgetauscht. Zu Einzelheiten des Sicherheitslecks machte die Sprecherin keine Angaben. In den vergangenen Wochen hatten bereits mehrere Banken Karten eingezogen, die in Spanien benutzt worden waren.
Das Kreditkartenunternehmen Mastercard wollte nicht bestätigen, dass die Unregelmäßigkeiten bei einem spanischen Abrechnungsdienstleister aufgetreten seien. Man habe die Kreditinstitute über Verdachtsmomente gegen ein Unternehmen in Europa informiert, sagte ein Sprecher. Damit ist klar, dass es sich nicht um vereinzelte Skimming-Fälle handelt, bei denen Kriminelle einzelne etwa am Geldautomaten Kundendaten ausgespäht hätten.
Der Mastercard-Sprecher machte keine Angaben zum entstandenen Schaden und zu möglichen Fall- und Austauschzahlen. Er wies aber darauf hin, dass das Schadensrisiko bei den Banken und nicht bei den Kunden liege. Die Institute entschieden auch eigenständig, ob sie die Karten austauschen.
Bundesweit haben bereits mehrere Banken und Sparkassen Kreditkarten aus dem Verkehr gezogen. Bereits Ende Oktober hatte die KarstadtQuelle-Bank die Karten von 15 000 Kunden ausgetauscht. Am Freitag wurde bekannt, dass auch die deutsche Niederlassung der britischen Bank Barclays mehrere Tausend Karten auswechselt, die kürzlich in Spanien verwendet wurden.
Die Diskussion ist geschlossen.