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  3. Arbeitsmarkt: Nicht alle Fujitsu-Mitarbeiter werden mit Kusshand genommen

Arbeitsmarkt
19.11.2018

Nicht alle Fujitsu-Mitarbeiter werden mit Kusshand genommen

Fujitsu-Mitarbeiter bei einer Kundgebung in München.
Foto: Silvio Wyszengrad

IT-Experten sind gesucht. Dennoch dürften sich manche Betroffene der Fujitsu-Schließung in Augsburg schwertun.

Klagen über den Fachkräftemangel gehören bei den deutschen Wirtschaftsverbänden inzwischen zum Alltag. Die Unternehmensberatung Deloitte hat jetzt 180 Finanzvorstände nach dem größten Risiko für ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten gefragt. Zwei Drittel sagten: der Fachkräftemangel - am stärksten und besonders dramatisch im Technologie-IT-Bereich. Eine gute Nachricht für 1800 Mitarbeiter des Computerherstellers Fujitsu, der sein Werk in Augsburg schließen will? Leider ist es nicht so einfach.

"Das sind ja nicht 1800 IT-Leute, die mit Kusshand genommen werden", sagt Angela Steinecker, Unternehmensbeauftragte der IG Metall für Fujitsu. "Viele sind Un- und Angelernte um die 50 - da steht niemand Schlange." Und selbst bei IT-Berufen ist das mit dem Fachkräftemangel so eine Sache.

"Wir bräuchten mindestens doppelt so viele, um den aktuellen Bedarf abfangen zu können"

Bundesweit gab es im Oktober 2,2 Millionen Arbeitslose und 0,8 Millionen offene Stellen. Aber laut Bundesagentur für Arbeit (BA) waren bei der letzten, bis April laufenden Engpass-Analyse 1,2 Millionen Fachkräfte, Spezialisten und Experten arbeitslos. Es gebe nach wie vor keinen allgemeinen Fachkräftemangel in Deutschland, stellte die Nürnberger Behörde in ihrem jüngsten Monatsbericht fest. In einigen Regionen und Berufen gibt es allerdings deutliche Engpässe, Tendenz steigend. Offene Stellen würden im Durchschnitt nach 109 Tagen besetzt, sagt BA-Sprecherin Susanne Eikemeier. Bei Altenpflegern dagegen dauert es 175 Tage - die werden händeringend gesucht. IT-Stellen bleiben im Schnitt 159 Tage vakant.

"Da herrscht Riesen-Not", sagt Tomas Jiskra, Chef des Münchner IT-Personaldienstleisters TTP. In Deutschland seien fast eine Million Menschen in der IT beschäftigt, 15 Prozent davon freiberuflich - aber: "Wir bräuchten mindestens doppelt so viele, um den aktuellen Bedarf abfangen zu können." Die Zahl der Studenten wachse, aber die Nachfrage wachse noch schneller. Jiskra nutzt in Osteuropa ein Netzwerk zu Absolventen und deutschsprachigen Fachkräften und sucht die Experten für seine Kunden auch in Internet-Foren und bei Facebook.

Die aktuellste Schließung in der Region trifft Ledvance - am 12. Oktober 2018 wurde die Produktion endgültig eingestellt.
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Diese Traditions-Firmen in der Region gerieten in Schwierigkeiten
Foto: Ulrich Wagner

Im Kampf um die IT-Fachkräfte würden neben dem Lohn der Arbeitsort, der Arbeitsplatz, das Arbeitsklima im Team, flexibles Arbeiten und Work-Life-Balance immer wichtiger, sagt Jiskra. Ein Unternehmen in München tue sich vielleicht leichter, "ein Mittelständler in Oberfranken muss da viel mehr kämpfen. Das ist auch ein regionales Thema."

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Vielleicht malen einige Verbände oder Unternehmen die Lage auch zu düster? Zwar beklagen die von Deloitte befragten Vorstände großer deutscher Unternehmen am meisten den Mangel an IT-Fachkräften - doch nur 24 Prozent sehen höhere Löhne als probates Mittel an, um Abhilfe zu schaffen. Und: "Relativ wenige Unternehmen (13 Prozent) versuchen, neue Talent-Pools für sich zu nutzen, wie beispielsweise ältere Arbeitnehmer", stellen die Unternehmensberater fest.

Klempner und Elektrotechniker, Zugführer und Krankenpfleger - bei diesen Berufen herrscht bundesweit Fachkräftemangel. Bei Programmierern dagegen fehlen flächendeckend nicht die ausgebildeten "Fachkräfte", sondern erst die "Spezialisten" mit Meisterbrief oder Hochschuldiplom. Und bei IT-Systemanalytikern herrscht bundesweit Mangel an "Experten" auf noch höherem Niveau, so die BA.

Fujitsu will bis 2020 sein Werk schließen

Im Augsburger Fujitsu-Werk arbeiten rund 1500 Mitarbeiter in der IT, Forschung und Entwicklung und bauen Notebooks und Server zusammen. Bis September 2020 will Fujitsu das Werk schließen. Augsburgs Zweite Bürgermeisterin Eva Weber erwartet, dass IT-Spezialisten "vom Markt aufgesogen" werden und viele Firmen im nahen München Fujitsu-Beschäftigte gerne übernehmen. In der Region herrscht Vollbeschäftigung.

"Natürlich muss der Bewerber zur Stelle passen", sagt Jiskra. "Aber mit zwei Jahren Vorlauf, wenn jemand offen ist und sich weiterbilden will, da seh ich gute Chancen."

Ob die neuen Jobs dann ebenfalls unbefristet seien, mit Tarifvertrag und gutem Lohn, sei eine andere Frage, sagt Gewerkschaftssekretärin Steinecker. Das habe sich beim Aus des ehemaligen Osram-Werks in Augsburg gezeigt. "Ich hab hier in der Rechtsberatung viele, oft aus der Zeitarbeit, wo's nicht rund läuft." Und nicht jeder könne umziehen oder pendeln. Deshalb kämpfe die IG Metall mit den Fujitsu-Beschäftigten für den Erhalt der Arbeitsplätze: "Der Drops ist noch nicht gelutscht." (Roland Losch, dpa)

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