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Totalherbizid
08.12.2017

Gibt es Alternativen zu Glyphosat?

Über den Wirkstoff Glyphosat ist zuletzt kontrovers diskutiert worden. Doch ganz so leicht zu ersetzen ist er nicht, sagen Fachleute.
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

Wissenschaftler und Bauern wünschen sich die Rückkehr zu einer sachlichen Debatte um den Pflanzenschutz-Wirkstoff. Warum so emotional diskutiert wird.

Kein anderes landwirtschaftliches Thema beschäftigte die Öffentlichkeit zuletzt so sehr wie die Debatte um den in vielen Pflanzenschutzmitteln enthaltenen Wirkstoff Glyphosat. Die EU hat sich vor wenigen Wochen dazu entschieden, das Herbizid für weitere fünf Jahre zuzulassen und bezieht sich dabei auf mehrere Studien, die Glyphosat als nicht krebserregend einstufen. Auf der anderen Seite steht die Einordnung der internationalen Krebsforschungsagentur IARC, die Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend einstuft, was sie aber auch beispielsweise bei Schinken tut. Wissenschaftler und Landwirte stören sich vor allem daran, dass die Diskussion auf einer emotionalen Ebene geführt wird – obwohl Glyphosat sehr gut erforscht sei und es kaum Alternativen gebe.

Klaus Erdle von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) geht davon aus, dass die Debatte unter anderem deshalb so hitzig ist, weil der Wirkstoff Glyphosat von Monsanto entwickelt wurde. Das Unternehmen stehe weltweit in der Kritik, weil es Glyphosat in Kombination mit gentechnisch veränderten Pflanzen einsetze.In Deutschland sei dies aber nicht möglich, weil der Anbau von genveränderten Pflanzen verboten ist.

Wann nutzen Bauern Glyphosat?

Die zweite Ursache für die starke Kritik vermutet der Bereichsleiter für Pflanzenproduktion und Außenwirtschaft in der Anwendungsweise, die nach wie vor in vielen Teilen der Welt genutzt wird. In Deutschland würde Glyphosat vor allem zur Behandlung von Unkräutern und -gräsern verwendet. Außerdem diene das Pflanzenschutzmittel dem Erosionsschutz, weil der Boden nicht mechanisch gepflügt werden muss. Glyphosat werde zu diesem Zweck also nur dann ausgebracht, wenn die Saat noch gar nicht auf dem Feld ist. Erdle bestätigt aber auch, dass Glyphosat – zwar unter dem Grenzwert – in Bier und Brot gefunden wurde.Das kam dem Landwirtschaftsexperten zufolge wahrscheinlich durch ein Verfahren zustande, das in Deutschland mittlerweile für die Ernteerleichterung verboten ist: Sikkation. Dabei wird das Abreifen durch Glyphosat beschleunigt und die Nutzpflanzen werden abgetötet. So kann ein noch nicht komplett reifer Bestand geerntet werden.

Sikkation ist seit 2014 nur noch dann erlaubt, wenn aufgrund eines sehr starken Unkrautbewuchses oder durch ungleichmäßiges Abreifen sonst keine Ernte mehr möglich wäre. Markus Peters vom Bayerischen Bauernverband sagt, dass Sikkation in vielen Teilen der Welt zur gewöhnlichen Praxis gehört – ein Umstand, von dem der Bauernverband Abstand nimmt. Denn dadurch komme der Endverbraucher möglicherweise mit Glyphosat in Berührung. Wegen der Bodenbeschaffenheit und der landwirtschaftlichen Struktur in der Region sei Sikkation aber kein bayerisches Problem. Im Ausland komme es vor allem auf riesigen Flächen zum Einsatz, auf denen unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten herrschen und somit die Ernte an verschiedenen Zeitpunkten reif ist.

Gibt es Alternativen zu Glyphosat in der Landwirtschaft?

Ein weiterer Grund für die umfangreiche Kritik an Glyphosat ist die schiere Menge, die in Deutschland verwendet wird. Etwa 5000 Tonnen werden im Schnitt pro Jahr ausgebracht. Wissenschaftler des Julius-Kühn-Instituts (JKI), das sich als Bundesforschungsinstitut mit Kulturpflanzen beschäftigt, haben in einer Studie herausgefunden, dass etwa 37 Prozent der Ackerfläche in Deutschland mit glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln behandelt wird.

Das liegt daran, dass es schwierig ist, Alternativen für Glyphosat zu finden. Nach Untersuchungen des JKI gibt es kein Herbizid mit annähernd gleicher Wirkung wie Glyphosat. Erdle zufolge wäre ein Cocktail aus verschiedenen anderen Pflanzenschutzmitteln theoretisch möglich. Diese Stoffe seien aber wahrscheinlich giftiger für die Umwelt als Glyphosat.

Till-David Schade, der beim Naturschutzbund Deutschland als Referent für Biologische Vielfalt tätig ist, gibt zu bedenken, dass es keinen vergleichbaren Wirkstoff gibt, der so lange im Boden bleibt wie Glyphosat – dem Umweltschützer zufolge dauert es bei dem Wirkstoff bis zu einem halben Jahr, bis die Hälfte der Substanz im Boden abgebaut ist. Allerdings hätten Schade zufolge auch andere Breitbandherbizide auf die biologische Vielfalt einen ähnlich negativen Effekt wie Glyphosat. Deshalb sei vor allem eine Veränderung im Ackerbau nötig.

Alternative Möglichkeiten sind dem DLG zufolge mehrere Anwendungen mit dem Grubber oder die Rückkehr zum Pflug. Doch auch die mechanische Bodenbearbeitung hat laut dem Landwirtschafts-Experten Auswirkungen auf die Umwelt – beispielsweise würde stärker in den Boden eingriffen. DLG-Pressesprecher Daniel Dittrich erklärt, dass es durch das Pflügen zu einem erheblichen Anstieg von CO2 aus dem Boden kommen würde. Außerdem bräuchten die Landmaschinen im häufigen Einsatz deutlich mehr Treibstoff – wodurch mehr Dieselabgase in der Luft landen. Zudem steigen durch den größeren Arbeitsaufwand die Kosten für den Verbraucher, sagt Markus Peters vom Bayerischen Bauernverband.

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