VW-Konzern mit kräftigem Absatzplus
Wolfsburg/Stuttgart (dpa) - Der Autokonzern Volkswagen hat im Auftaktquartal 2010 seinen weltweiten Absatz vor allem dank des Booms auf dem chinesischen Markt kräftig gesteigert.
Die Zahl der konzernweiten Auslieferungen erhöhte sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel auf 1,73 Millionen Fahrzeuge. Das teilte VW am Freitag in Wolfsburg mit. Unterdessen soll die neue Plattformstrategie im VW-Konzern mit Porsche in etwa sechs Monaten stehen. Das sagte Porsche-Chef Michael Macht in Stuttgart.
Beim Absatz legte der VW-Konzern zum Start ins neue Jahr insbesondere in China zu. Dort stieg der Absatz auch dank staatlicher Kaufanreize um fast 61 Prozent auf 457 300 Autos - ein Rekord für ein erstes Quartal. Auch in Brasilien und den USA verzeichnete der Konzern deutliche Absatzsteigerungen. Auf dem Heimatmarkt Deutschland gab es konzernweit ein leichtes Absatzplus. Als Ziel für das laufende Jahr hatte der VW-Konzern ausgegeben, die Zahl der Auslieferungen erneut zu steigern.
Auch Porsche kommt nach drastischen Einbrüchen der Verkäufe langsam wieder in Fahrt. "Wir werden die Kurzarbeit jetzt nicht mehr weiter ausweiten. Vielleicht sind noch ein paar einzelne Tage notwendig", sagte Macht. "Wir sehen wieder Licht am Ende des Tunnels. Der März ist supergut gelaufen."
Porsche soll im nächsten Jahr als zehnte Marke in den VW-Konzern integriert werden. VW hatte einen langen Übernahme-Machtkampf mit dem Sportwagenbauer für sich entschieden.
Macht sagte zur geplanten neuen Plattformstrategie: "Wir sind gerade in intensiven Gesprächen wie wir uns künftig aufstellen." Derzeit würden Synergien gesucht. "Und in diesem Zusammenhang werden wir uns genau zu überlegen haben, wer in Zukunft was im Konzern entwickelt und welche Plattformen wo entstehen."
Es gebe noch keine Entscheidungen, aber Vorstellungen, dass Porsche seine Erfahrungen mit sportlichen Fahrzeugen einbringen könnte. Wo die Fahrzeuge künftig vom Band rollen werden, sei von der Entwicklung und Verantwortung für eine Plattform unabhängig.
VW setzt insgesamt große Hoffnungen auf eine neue Fertigungsweise, mit der neue Modelle kostengünstiger gebaut werden können. Auf dem technischen Fundament "Modularer Querbaukasten" sollen in den nächsten zehn Jahren mehr als 30 Modelle basieren. Gleiche Teile werden bei dem System dabei in viele unterschiedliche Modelle eingebaut. Laut VW können die Stückkosten mit dem neuen System um 20 Prozent gesenkt werden. VW kann außerdem neue Modelle schneller entwickeln, bauen und auf den Markt bringen.
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