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24.01.2006

Verlagerung von AEG für Electrolux "Überlebensfrage "

Die streikenden AEG-Mitarbeiter wollen, wenn nötig, wochenlang vor den Werkstoren in Nürnberg ausharren.
Foto: DPA

Stockholm/Nürnberg (dpa/lby) - Der Chef des weltgrößten Hausgeräteherstellers Electrolux, Hans Straberg (48), sieht in der angekündigten Verlagerung der Produktion aus dem AEG-Stammwerk in Nürnberg nach Italien und Polen eine "Überlebensfrage" für den Konzern. In einem Interview bekundete Straberg am Dienstag in Stockholm gleichzeitig seine Bereitschaft zur sofortigen Aufnahme von Verhandlungen mit der Gewerkschaft über die Bedingungen für die geplante Betriebsschließung.

Stockholm/Nürnberg (dpa/lby) - Der Chef des weltgrößten Hausgeräteherstellers Electrolux, Hans Straberg (48), sieht in der angekündigten Verlagerung der Produktion aus dem AEG-Stammwerk in Nürnberg nach Italien und Polen eine "Überlebensfrage" für den Konzern. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bekundete Straberg am Dienstag in Stockholm gleichzeitig seine Bereitschaft zur sofortigen Aufnahme von Verhandlungen mit der Gewerkschaft über die Bedingungen für die geplante Betriebsschließung.

: Wird Electrolux bei der Veröffentlichung der Jahresbilanz am 14. Februar sagen können, der Konflikt in Nürnberg ist beendet und gelöst?

: Ich hoffe, dass wir uns jetzt so schnell wie möglich zusammensetzen, um eine Lösung für unsere Beschäftigten und unser Unternehmen in Nürnberg zu finden. Und ich hoffe, dass wir alles wesentlich schneller schaffen als bis zum 14. Februar. Wir setzen uns an einen Tisch, sobald die Gewerkschaft das will.

: Kann der Beschluss zur Produktionsverlagerung aus dem Nürnberger Werk noch zurückgenommen werden?

: Mehrere unserer Konkurrenten haben teilweise schon mehr als 50 Prozent ihrer Produktion in Billiglohnländern. Wir haben ja auch ohne die Produktion in Nürnberg immer noch mehr als 3000 Beschäftigte in Deutschland.

: Wie steht Electrolux zu den Vermittlungsangeboten des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber?

: Alle Initiativen sind willkommen, mit denen man konstruktive Diskussionen in Gang bringen kann. Es ist bedauerlich, dass die Gewerkschaft so schnell Nein gesagt hat. Wir haben ja bis jetzt unseren Vorschlag noch gar nicht vorlegen können. Ich verstehe die Enttäuschung bei unseren Beschäftigten. Aber was jetzt läuft, nutzt niemandem.

: Was ist das größere Problem für Electrolux: Engpässe bei der Produktion von Waschmaschinen durch den Streik oder der Imageverlust im wichtigsten europäischen Absatzland Deutschland?

: Es ist natürlich für unsere Gesamtaktivitäten nicht gut, wenn wir nicht zuverlässig an Kunden liefern können. Wir haben leider sehr viele Veränderungen in Deutschland gesehen. Sehr viele Unternehmen sind gezwungen, ihre Produktion aus Deutschland zu verlagern, weil die Verbraucher nicht mehr zur Zahlung entsprechender Preise für die Produktion in einem bestimmten Land bereit sind. Es geht ja nicht um Gewinnmaximierung. Wir verlieren Geld bei jedem Produkt, das wir in Nürnberg herstellen. Für uns ist das eine Überlebensfrage. Andere Unternehmen haben ja bis zu 30.000 Menschen entlassen.

: Betriebsschließungen in Deutschland durch ausländische Konzerne wie jetzt Electrolux haben enorme Aufmerksamkeit erregt. Sie werden von Gewerkschaftsseite persönlich als "radikaler Kapitalist" dargestellt. Wie gehen Sie damit um?

: Das ist natürlich nicht schön, wenn Sache und Person zusammengeworfen werden. Ich sehe mich als Europäer und habe sehr lange auch an unseren deutschen Aktivitäten mitgearbeitet. Als wir AEG Anfang der neunziger Jahre gekauft haben, als das Unternehmen vor dem Ruin stand und ohne uns nicht überlebt hätte. Ich verstehe schon die Frustration, möchte aber auf Folgendes hinweisen: Als Konsumenten sind wir permanent um unseren Job besorgt, und manchmal demonstrieren wir. Dann setzen wir uns in unsere koreanischen oder japanischen Autos, fahren zu Ikea oder Lidl und kaufen dort ausgeprägt billige Produkte.

: Bestimmt also der Verbraucher über eine Betriebsschließung?

: Sie nutzt den Verbrauchern mit Blick auf die Kaufkraft. Deutschland ist hier ein sehr sensibler Markt. Dort sind die Preise für unsere Branche in den letzten zehn Jahren um 50 Prozent gefallen. Es tut mir weh, unsere Position zu Deutschland dauernd verteidigen zu müssen, wo doch andere schon viel früher und massiver Produktion verlagert und damit uns alle unter Druck gesetzt haben. Wir können einfach nicht mit unseren Konkurrenten mithalten, die mit Waschmaschinen aus Polen auf den deutschen Markt kommen. Das ist leider die bittere Wahrheit.

: Müsste nicht die Konzernleitung in Stockholm jetzt selbst aktiv werden, damit es in Nürnberg zu einer Lösung kommen kann?

: Es stimmt nicht, dass wir hier in Stockholm an der Seitenlinie stehen und uns das Ganze egal ist. Man kann mir nicht vorwerfen, dass ich mich verstecke. Wenn es erforderlich ist, werde ich mich auch persönlich am Verhandlungsprozess in Deutschland beteiligen. Aber vorerst sehe ich nicht, dass das notwendig ist. So lange niemand sagen kann, wie man mit Gewinn in Nürnberg produzieren kann, ist die Lage so, wie sie nun ist.

: Wie sehen Sie die Ankündigung der IG Metall, dass sie bei diesem Konflikt bis zum Äußersten gehen und einen sehr langen Atem haben wird?

: Ich hoffe, dass wir sehr bald miteinander sprechen können.

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