Mehr Wettbewerb ist nötig, damit die Anbieter auch in der Grundversorgung Preisrückgänge weitergeben. Bisher bremst der staatliche Preisdeckel die Korrektur.
Der Energiemarkt hatte sich 2022 im Ausnahmezustand befunden: Durch den Ukraine-Krieg schossen die Preise für Gas und Strom in ungekannte Höhen, Energieanbieter nahmen keine Kunden mehr auf. Rettungsanker für viele war die Grundversorgung, bis auch dort die Preise stiegen. Der Staat trat auf die Notbremse und deckelte die Preise.
Doch inzwischen ist die Situation besser: Die Großhandelspreise fallen, Haushalte haben wieder Alternativen. In den Markt muss Bewegung kommen. Mehr Wettbewerb und die Wechselbereitschaft der Kunden sind nötig, um die Kosten für Haushalte und den Staat zu begrenzen.
Wechselbereitschaft der Verbraucherinnen und Verbraucher ist wichtig
Durch die Preisdeckel von 40 Cent bei Strom und 12 Cent bei Gas nimmt der Staat Druck von den Versorgern, Tarife zu senken. Die Deckel dämpfen leider auch die Wechselwilligkeit der Verbraucher. Für die Kosten der Preisbremse kommen sie am Ende trotzdem auf. Als Steuerzahler.
Dass Druck wirkt, sieht man bei den Stadtwerken München. Sie senkten ihren exorbitant hohen Strom-Grundversorgungstarif von 61,89 Cent zum 1. April um zehn Cent. Die verbliebenen 51,89 Cent sind aber immer noch viel. Unsere regionalen Anbieter sollten es besser machen.
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