Probleme mit Alarmfunktion: Tesla ruft fast 60.000 E-Autos zurück
Tesla plagen Lieferprobleme, doch damit nicht genug: Der US-Elektroautobauer ruft nun fast 60.000 E-Autos zurück. Ein Softwareproblem muss behoben werden.
Tesla startet eine große Rückrufaktion: Wegen einer Softwarestörung werden von dem US-Elektroautobauer 59.129 Fahrzeuge der Modelle Y und 3 zurückgerufen. Das teilt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) auf der eigenen Website mit. Demnach muss ein Fehler behoben werden, der den Ausfall des E-Call-Systems nach sich zieht. Das kann wohl durch eine Aktualisierung der Software des Herstellers behoben werden.
Tesla-Rückruf: Knapp 60.000 Autos mit dem Baujahr 2022 betroffen
Betroffen sind E-Autos des Baujahres 2022. Das Modell Y wird in der Nähe von Shanghai, im kalifornischen Fremont und in der neuen Fabrik nahe Berlin hergestellt. Das KBA hatte eine Störung im Notrufsystem des Autos festgestellt. Dieses soll in den USA bei schweren Unfällen automatisch den Notruf 911 wählen, in anderen Ländern die jeweils gültige Notrufnummer.
Einen Rückruf kann die deutsche Behörde nur in Deutschland anordnen. Eine offizielle Stellungnahme des US-Konzerns steht aus. Tesla musste in den letzten Monaten auch in den USA mehrere Rückrufe einleiten. Bei fast allen waren Softwareprobleme der Grund. Beispielsweise war beim Bremsen kein Verlass auf die Software, das Warnsignal beim Fahren ohne Sicherheitsgurt fiel aus oder es kam zu Fehlern beim Abtauen der Windschutzscheibe.
Tesla plagen Lieferprobleme
Neben den Softwareproblemen plagen Tesla derzeit auch Lieferprobleme. Im zweiten Quartal 2022 lieferte der Elektroautobauer rund 18 Prozent weniger Fahrzeuge aus als dies in den ersten drei Monaten des Jahres der Fall war. Von April bis Juni konnten 254.695 Autos an Kundinnen und Kunden übergeben werden. Von Januar bis März waren es noch 310.048 Fahrzeuge gewesen.
Als Grund für den deutlichen Rückgang macht Tesla den coronabedingten Lockdown in Shanghai verantwortlich. Dieser sorgte für große Einschnitte bei der dortigen Gigafactory 3. Viele der dort gefertigten Fahrzeuge werden nach Europa und Japan exportiert. Auch "Herausforderungen in der Lieferkette" sind laut Tesla ein Problem, das aber von dem Unternehmen nicht näher erläutert wurde.
Tesla-Chef Elon Musk hatte Ende Juni für Schlagzeilen gesorgt, da er tausende Stellen in der Produktion streichen will. Er sieht das wegen einer weltweiten Wirtschaftsabkühlung als nötig an. Musk erklärte, dass er eine Rezession in der nahen Zukunft für möglich halte: "Es ist nicht sicher, aber es scheint wahrscheinlicher."