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Herzchirurgie
11.02.2016

Werden Spenderherzen bald überflüssig?

Augsburger Fachärzte implantieren das Kunstherzsystem "HeartMate III".
Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

Die Kunstherzen werden immer besser. Die Augsburger Klinik implantiert als Erste in Bayern das neue Modell HeartMate III. Lösen solche Implantate bald Spenderherzen ab?

Werden Herztransplantationen schon bald überflüssig sein? Die Entwicklung eines komplett implantierbaren Kunstherzens, das von außen aufgeladen werden könne, sei absehbar, sagt Professor Michael Beyer, Chefarzt der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Augsburger Klinikum, und ergänzt: „Ich rechne damit in fünf bis sieben Jahren.“ Und wenn das vollimplantierbare Kunstherz komme, dann, sagt der Experte, würden Herztransplantationen tatsächlich wohl nur noch sehr seltene Eingriffe sein.

Augsburger Ärzte implantieren "HeartMate III" bei drei Patienten

Auf dem Weg dorthin hat Beyers Klinik als Erste in Bayern bei bislang drei Patienten ein neues Herzunterstützungssystem implantiert, das gegenüber dem Vorgänger-Modell einen großen Fortschritt bedeutet. Wie das Klinikum dazu mitteilt, war bei allen drei Patienten das Herz bereits zu schwach gewesen, um selbst ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Mit dem „HeartMate III“ erhielten sie ein sogenanntes Herzunterstützungssystem, das dem eigenen, schwachen Herzen hilft.

Patienten, die dafür infrage kommen, sind in erster Linie Menschen mit einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz. Nicht selten ist der Herzschwäche ein massiver Herzinfarkt vorausgegangen. „Ist der Herzmuskel so geschwächt beziehungsweise führt eine Bypass-OP nicht zu der gewünschten Verbesserung, bleibt als Alternative nur die Herztransplantation“, sagt der Leitende Oberarzt der Klinik für Herz-Thorax-Chirurgie, Dr. Frank Oertel. Auf ein Spenderherz warten Patienten heute ungefähr eineinhalb Jahre. Für viele bedeutet diese Zeit ein in allen Bereichen eingeschränktes Leben – ein Leben als Frührentner, der keine zwei Treppenstufen mehr ohne Pause bewältigen kann.

Durch Kunstherz können Patienten wieder sportlich Aktiv werden

Schon das HeartMate II war und ist für viele dieser Patienten wie die Eintrittskarte in ein neues Leben. So konnte etwa eine 40-jährige Patientin, der Oertel das HeartMate II eingesetzt hatte, kurze Zeit später auf einen Gletscher zum Skifahren gehen. Doch das HeartMate III, so der Name des Herzunterstützungssystem der neuesten Generation, stellt für Oertel nochmals einen „Quantensprung“ gegenüber dem Vorgänger-Modell dar.

Das HeartMate III wird sowohl Patienten implantiert, die auf eine Transplantation warten und so die Zeit gut überbrücken können, bis ein geeignetes Spenderherz zur Verfügung steht, als auch Patienten, die aus verschiedenen Gründen keine Kandidaten für eine Herztransplantation sind. Hier wird das HeartMate III als langfristige Unterstützungsoption und Dauertherapie eingesetzt. Schon jetzt, mit dem Vorgängermodell HeartMate II, sagt Klinikchef Beyer, lebten einige Patienten seit mehreren Jahren.

Das neue Kunstherz aber weist gegenüber dem Vorgänger einige entscheidende Verbesserungen auf: „Es ist wesentlich laufruhiger und verbraucht wesentlich weniger Energie“, sagt Beyer. Die Laufzeit habe sich verdoppelt: Nur noch alle 24 Stunden statt alle zwölf Stunden müsse der Akku neu aufgeladen werden.

HeartMate III ist kleiner und leichter als sein Vorgänger

Und auch in puncto Maße und Gewicht gibt es deutliche Forschritte. Während das HeartMate II noch ganze 15 Zentimeter misst und knapp 289 Gramm wiegt, ist das HeartMate III deutlich kleiner und leichter (4,5 Zentimeter und 200 Gramm). Vier bis acht Liter Blut kann das ältere System pro Minute pumpen, das neue dagegen drei bis zehn Liter. Auch ein leichter Puls wird erzeugt. Aufgrund technischer Besonderheiten hat das Gerät zudem eine längere Lebensdauer.

„Das HeartMate III wird einfach in den Herzbeutel eingebracht, der Eingriff kann auch minimal-invasiv durchgeführt werden“, erklärt Oertel. „Dadurch ist das chirurgische Trauma für den Patienten viel geringer.“ Laut Beyer kann das neue System, wenn alles gut läuft, binnen zwei bis zweieinhalb Stunden eingesetzt werden; um etwa eine halbe Stunde werde die OP-Zeit verkürzt. Einen Nachteil aber hat auch das HeartMate III behalten: Die Energieversorgung befindet sich außerhalb des Körpers und muss vom Patienten in einem kleinen Kästchen von der Größe einer Zigarettenschachtel mitgeführt werden.

„Die Geräte der nächsten Generation machen uns sehr wahrscheinlich völlig unabhängig von Transplantationen und Spenderherzen“, prognostiziert auch Oertel. Das sind gute Nachrichten für Patienten mit Herzschwäche. Denn: „In Deutschland wird 300 Patienten pro Jahr ein Spenderherz transplantiert. Aber 6000 Menschen bräuchten eines.“

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