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Mutierte Viren
23.04.2012

Grippeimpfung: Bei jedem Zweiten hat sie nicht gewirkt

Die Grippeimpfung war im Winter 2011/12 nicht so wirksam wie in den Jahren zuvor. Die Virenstämme hatten sich zu schnell genetisch verändert.
Foto: Ralf Hirschberger dpa

Die Grippeimpfung war im vergangenen Winter weniger wirksam. Die Viren haben sich zu schnell verändert. Ein Wissenschaftler und ein Arzt aus der Region erklären, was das bedeutet.

Die Grippeschutzimpfung war in der Wintersaison 2011/2012 weniger wirksam als in den Jahren zuvor. Das hat eine Studie des Europäischen Zentrums zur Vorbeugung und Kontrolle von Erkrankungen (ECDC) ergeben. Demnach waren nur rund 43 Prozent der geimpften Personen tatsächlich wirksam davor geschützt, an der Grippe zu erkranken. Oder anders ausgedrückt: Unter allen Geimpften lag das Risiko, zu erkranken bei 57% des Erkrankungsrisikos der Ungeimpften. Doch was die Forschung ermittelt hat, passt nicht überall zur Realität in den Arztpraxen.

Besonders betroffen von der weniger wirksamen Impfung waren im Winter 2011/12 vor allem ältere und chronisch kranke Menschen. Sie sind von vorn herein gefährdeter zu erkranken - auch mit einer Impfung. Da aber im vergangenen Jahr der Impfstoff insgesamt schlechter auf die kursierenden Grippeviren zugeschnitten war, waren auch gesunde Erwachsene schlechter geschützt als in den Jahren zuvor.

Die Viren verändern sich zu schnell

Gründe, warum der Schutz im Winter 2011/12 schwächer ausfiel, kann Impfspezialist Gerhard Falkenhorst vom Robert-Koch-Insitut (RKI) Berlin nennen:  "Der Impfstoff war den Viren nicht mehr optimal angepasst", sagt der Wissenschaftler,  der für die Ständige Impfkommission des RKI tätig ist.  Da sich Grippeviren permanent genetisch verändern, komme es immer wieder vor, dass ein Impfstoff an Wirksamkeit verliere. Da die Passgenauigkeit von Viren und Impfstoff nur einmal pro Jahr angepasst werden, entstehen dementsprechend Wirksamkeitslücken.

Doch noch ein anderer Faktor kommt hinzu: Der Impfstoff bot im vergangenen Winter möglicherweise auch deshalb schlechteren Schutz, weil die Grippewelle zeitlich später als gewöhnlich auftrat - die Grippeviren also mehr Zeit hatten, genetische Veränderungen, sogenannte Mutationen, anzuhäufen.

Dennoch sieht  Impfspezialist Falkenhorst keine vermeidbaren Versäumnisse bei der Impfstoffherstellung. "Man hätte die Impfung kaum besser anpassen können", sagt er. "Die Grippeimpfung ist nie so wirksam, wie etwa eine Masernimpfung." Es gebe schlichtweg zu keinem Zeitpunkt eine hundertprozentig sichere Impfung gegen die Influenza. Generell schwanke die Wirksamkeit zwischen 40 und 80 Prozent, so Falkenhorst. "Dieses Mal waren wir allerdings deutlich am unteren Grenzbereich."

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Und: Der Grippeschutz hätte 2011/12 sogar noch schlechter sein können - wäre die Grippe im vergangenen Winter aggressiver gewesen. "Weil wir im letzten Winter insgesamt eine geringere Virusaktivität hatten, hat sich der schlechtere Impfschutz nicht so dramatisch ausgewirkt, wie es in einer schweren Saison der Fall gewesen wäre." Falkenhorst geht davon aus, dass die letztjährigen Grippezahlen somit insgesamt sogar niedriger ausfallen könnten - trotz der schlechteren Schutzwirkung des Impfstoffs.

Was die Wissenschaft ermittelt, kann ein Arzt nicht bestätigen

Doch in der Realität sah es mancherorts anders aus. Dass seine Patienten schlechter geschützt waren, kann der Mediziner Dr. Jakob Berger nicht bestätigen. Berger ist Allgemeinarzt und Bezirksvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbands. Er hat beobachtet: "Ich konnte nicht feststellen, dass der Impfschutz im vergangenen Jahr weniger wirksam war als zuvor", sagt Berger. Die Zahl seiner erkrankten Patienten stütze das Ergebnis der EDCD-Studie nicht. 

Auch aber hat der Arzt eine erstaunliche Beobachtung gemacht: Trotz öffentlichwirksamer Influenza-Varianten wie der Vogel- oder der Schweinegrippe, die in den vergangenen Jahren für Beunruhigung gesorgt haben, sei die Nachfrage nach Grippeimpfungen nicht gestiegen, so Berger. "Zwar sind viele durch die Schweinegrippe verunsichert, wir Ärzte müssen aber dennoch viel Überzeugungsarbeit leisten, dass sich die Menschen überhaupt impfen lassen", sagt der Allgemeinmediziner weiter.

Besonders bei älteren Menschen und chronisch Kranken sei der Schutz vor der Grippe jedoch dringend empfehlenswert. Wer besonders krank ist oder schwach, den impft Berger gerne auch zweimal pro Saison. "Eine Auffrischung im Januar oder Februar kann helfen - gerade wenn die Grippe später im Jahr kommt."

Die Herstellung des Impftsoffs ist sehr aufwändig 

Dass Berger seinen Patienten nicht zweimal pro Jahr je einen genau auf die kursierenden Viren abgestimmten Impfstoff spritzen kann, liegt an der aufwändigen Herstellung. Wenn - wie in diesem Jahr - fest steht, dass eine Impfung nicht mehr wirksam ist, spricht die Weltgesundheitsorganisation eine Empfehlung aus, ihn zu ändern. Für 2012/13 ist dies bereits geschehen. Zwei der drei Komponenten des Stoffes wurden modifiziert. Da aber der Produktionsprozess sehr komplex sei, ist es nicht möglich, mehrmals pro Jahr eine Aktualisierung des Wirkstoffes vor zu nehmen, erklärt Impfspezialist Falkenhorst vom Robert-Koch-Institut.

Der aktuell eingesetze Stoff schützt gegen Virenstämme der Influenza A (H3), der Schweinegrippe und der Influenza B. Verändert wurden für die Saison 2012/13 die Influenza A und B-Komponenten. Im Gegensatz zu einer reinen Schweinegrippe-Impfung bietet eine reguläre Grippeimpfung zwar auch Schutz gegen die Schweinegrippe. Sie hat aber keinen zusätzlichen Wirkverstärker. Über diesen verfügt nur die reine Schweinegrippe-Impfung.

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