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  3. Tödlicher Virus: Ärzte geben Regierungen Mitschuld an Ebola-Krise

Tödlicher Virus
30.06.2014

Ärzte geben Regierungen Mitschuld an Ebola-Krise

Mitglieder von "Ärzte ohne Grenzen" beim Anlegen der Schutzausrüstung gegen den hochansteckenden Ebola-Virus.
Foto: Cellou Binani, afp

Ärzte in Guinea beschuldigen die Regierung und Behörden des Landes, Lügen über Ebola verbreitet zu haben. Die Situation sei mittlerweile außer Kontrolle.

Im größten Krankenhaus von Conakry herrscht Empörung. "Sie haben solche Lügen verbreitet: Ebola sei unter Kontrolle, Ebola sei Vergangenheit", sagt Alphadio, der als Arzt an der Donka-Klinik in der Hauptstadt des westafrikanischen Guinea arbeitet. Wegen solcher Äußerungen trügen Regierung und Behörden des Landes eine Mitschuld.

399 Menschen starben in diesem Jahr an Fieber durch Infektionen wie Ebola

Nach am Donnerstag veröffentlichten WHO-Zahlen wurden in dem von Ebola am heftigsten betroffenen Guinea sowie im benachbarten Liberia und Sierra Leone seit Jahresbeginn 635 Fälle von hämorrhagischem Fieber registriert - 399 Menschen starben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte "drastische Maßnahmen" und berief für den 2. und 3. Juli eine Konferenz der elf Gesundheitsminister Westafrikas im ghanaischen Accra ein.

"Durch Verschulden unserer Regierung, ob sie das wollen oder nicht, hat sich die Krankheit ins Innere des Landes ausgebreitet", sagt Alphadio, der nur seinen Vornamen nennen will. "Sie haben solche Lügen verbreitet, dass unsere Partner und sogar die Bevölkerung irgendwann die Hände in den Schoß legten. Und das ist nun das Ergebnis, die Epidemie verbreitet sich überall im Land."

Krankheit darf nicht verharmlost werden

Sein Kollege Kankou Marah pflichtet ihm bei: "Wir wissen alle heute, dass die Regierung ihre Interessen wahrt und vermeidet, der Bevölkerung die Wahrheit zu sagen, um die Investoren nicht zu vertreiben." Auch ein Religionsoberhaupt im muslimischen Guinea übt Kritik: Imam Thierno Ousmane Camara fordert "vom Präsidenten, diese Krankheit, die leider weiterhin Familien unglücklich macht, nicht zu verharmlosen".

Anfang April hatte Guineas Präsident Alpha Condé am Sitz der WHO in Genf erklärt: "Im Moment ist die Situation unter Kontrolle und wir klopfen auf Holz, dass es keine neuen Fälle gibt." Bis dahin war die Zahl der Todesopfer im Land bei unter hundert. Einige Tage später begrüßte Condé die Staatschefs der Region bei einem Treffen in Conakry mit den Worten, er sei dankbar für ihr Kommen "trotz des ganzen Lärms um Ebola".

Ärzte ohne Grenzen betont: Die Situation gerät "außer Kontrolle"

Dieser "Lärm" kommt vor allem von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (Médecins sans frontières, MSF), die seit Ausbruch der Epidemie in der Region aktiv ist. Am Montag teilte MSF mit, die Situation gerate mit 60 Krankheitsherden in Guinea "außer Kontrolle". Als Reaktion darauf kritisierte Condé das Verhalten der MSF und anderer internationaler Organisationen vor Ort als "nicht immer perfekt".

Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Infizierte leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall bis hin zu inneren Blutungen und Organversagen. Bei manchen Erregertypen verläuft die Seuche in bis zu 90 Prozent der Fälle tödlich. Bis heute gibt es weder Impfungen noch Therapien.

Aufklärungskampagnen zu Ebola auf ein Minium zurückgefahren

Nach Beobachtungen von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP gibt es in Conakry inzwischen keine Aufklärungskampagne mehr, weder über Radio oder Fernsehen noch auf den Straßen. Auf den Bahnhöfen, im Hafen und am Flughafen sind Kontrollen auf ein Minimum beschränkt.

Auch im benachbarten Liberia empören sich Bürger: "Was macht der Gesundheitsminister, um die Bevölkerung zu sensibilisieren, die mehrheitlich Analphabeten sind? Nichts!", sagt die 38-jährige Chefsekretärin Magdel Sneh in der Hauptstadt Monrovia. Wie in Conakry gibt es auch hier keine Aufklärung: "Wir haben kein Budget für riesige Sensibilisierungskampagnen", sagt anonym ein Mitarbeiter des Gesundheitssystems.

In New Kru Town, größter Ebola-Herd Liberias, sagt der Einwohner Peter Jleh: "Wir sind Afrikaner, wir sind es gewohnt, in der Gemeinschaft zu leben, und wir werden weiterhin gemeinschaftlich leben und uns die Hände schütteln." (afp)

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