US-Klonexperte "Jerry" Yang mit an Krebs gestorben
New York/Boston (dpa) - Der amerikanische Stammzellenforscher Xiangzhong "Jerry" Yang, der 1999 das erste Kalb in den USA klonte, ist im Alter von 49 Jahren gestorben. Er erlag in einem Krankenhaus in Boston einem vieljährigen Krebsleiden.
Das berichtete die Zeitung "The Hartford Courant" mit Hinweis auf seine Frau. Der aus China stammende Wissenschaftler galt als einer der führenden Stammzellen-Experten in den USA. Seine Arbeit sorgte aber auch immer wieder für ethische Diskussionen. Das Ziel, einen menschlichen Embryo für möglicherweise lebensrettende Stammzellen zu klonen, konnte er wegen seiner Krankheit nicht mehr umsetzen.
Yang hatte 1999 für Schlagzeilen gesorgt, als er an der Universität von Connecticut das Kalb Amy klonte. Es war das erste geklonte Haustier in den USA - drei Jahre nach der Geburt des Klonschafs Dolly in Schottland. Zu seinem Team gehörte auch seine Frau Cindy Tian.
"Jerry war einer der größten Wissenschaftler und Klonpioniere unserer Zeit", sagte dem Bericht zufolge Robert Lanza, der Chefwissenschaftler der Biotech-Firma Advanced Cell Technology in Worchester, die eng mit Yang zusammenarbeitete.
1959 in ärmsten Verhältnissen in China geboren, hatte Yang an der Universität von Peking so gute Noten, dass er für ein Aufbaustudium in die USA gehen konnte. An der Cornell-University im Bundesstaat New York unternahm er seine ersten Klon-Studien, seit 1996 arbeitete er an der Universität von Connecticut. Er starb dem Bericht zufolge bereits am späten Donnerstagabend.
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