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Gesundheit
23.02.2015

Übergewicht: Mit Hypnose zum Traumgewicht?

Durch Hypnose abnehmen? Das ist durchaus möglich. Doch man sollte keine Wunder erwarten.
Foto: Symbolbild/Friso Gentsch (dpa)

Es ist die Hoffnung Vieler: Einmal zur Hypnose und schon purzeln die Pfunde. Doch so leicht ist das leider nicht. Wer unter Hypnose abnehmen will, darf keine Wunder erwarten.

Ein Guru spricht ein paar magische Formeln – und schon schmilzt der Hüftspeck dahin: So oder so ähnlich stellen sich Menschen landläufig das „Abnehmen durch Hypnose“ vor. Daher bekommt die Dresdner Hypnotherapeutin Irmtraud Teschner gelegentlich Anrufe folgender Art: „Können Sie meinen Mann dünner machen?“ Nein, antwortet sie dann, so funktioniert das leider nicht. Nur wer selbst gute Gründe hat, gesünder zu essen und sich mehr zu bewegen, erreicht etwas. Außerdem ist Gewichtsreduktion durch Hypnose weder bequem, noch handelt es sich dabei um Hokuspokus.

Kann Hypnose Menschen beim Abnehmen helfen?

Bei dieser psychologischen Methode geht es darum, das Unterbewusstsein eines Menschen so zu beeinflussen, dass er schlechte Essgewohnheiten aufgibt und sich mehr bewegt. Wichtig ist dabei, seine Motive, schlanker zu werden, zu verstärken. Das mag in einem Fall besser, im anderen schlechter funktionieren. Klar ist jedenfalls eines: In wenigen Wochen verwandelt sich ein Dickerchen dadurch nicht in eine Bikinischönheit. Versprechungen, die in diese Richtung gehen, sind unseriös. „Meistens sind sieben bis acht Sitzungen nötig, um wirklich etwas zu erreichen“, sagt Teschner. Außerdem dürfe man beim Abnehmen nichts überstürzen: „Mehr als zwei Kilo pro Monat sollte man nicht verlieren. Sonst kann es zu einem Jo-Jo-Effekt kommen.“ Dann ist man im Handumdrehen so schwer wie vorher.

Die Effekte von hypnotischer Gewichtsreduktion wurden in mehreren Studien untersucht. „Es gibt einzelne Hinweise darauf, dass Hypnose manchen Menschen beim Abnehmen helfen kann“, sagt Timo Harfst, wissenschaftlicher Referent der Bundespsychotherapeutenkammer. „Die Studien reichen aber nicht aus, um für diesen Problembereich von einer wissenschaftlich anerkannten Methode zu sprechen.“ Bei der Raucherentwöhnung etwa oder bei der Schmerzreduktion gilt die Wirksamkeit von Hypnotherapie dagegen als erwiesen.

Keine Wunder erwarten: Hypnose ist kein "Fünf Kilo in fünf Wochen"-Kurs

Wenn ein Klient zum Abnehmen zu ihr kommt, entwickelt Teschner ein auf ihn zugeschnittenes Programm. Dazu fragt sie unter anderem nach seinen Essgewohnheiten. „Viele Menschen futtern aus guten Gründen, nämlich um Stress abzubauen, um sich zu belohnen oder um sich unabhängig zu fühlen“, sagt Teschner. Nicht selten stecken Kindheitserfahrungen dahinter. Durch Hypnose versucht sie dann, das Unterbewusstsein umzuprogrammieren. Nur, wie funktioniert das? Manchmal auch in Form von Gruppenseminaren. So bietet die Hypnosetherapeutin Carolin Gürtner aus Koppenbach (Landkreis Pfaffenhofen) regelmäßig Volkshochschul-Kurse zum Thema an.

Ortstermin am letzten von fünf Abenden: Die sieben Frauen, die sich zum Abschlusstreffen aufgerafft haben, berichten von überwiegend positiven Erfahrungen – verwandelt hat sich aber niemand. „Mein schlechtes Gewissen ist jetzt weg, und ich wiege mich auch nicht mehr. Aber ich esse immer noch einfach zu viel“, sagt eine Teilnehmerin. Kursleiterin Gürtner wertet das trotzdem positiv: „Es ist gut, dass der Druck weg ist.“ Der Ansatz sieht nämlich vor, dass man entspannt ans Ziel kommt – ein wichtiger Grundsatz ist daher, Essen nicht zu verteufeln. „Essen ist etwas Schönes. Essen ist nicht euer Feind“, sagt Gürtner. Ansonsten mahnt sie zur Geduld: „Wir machen hier kleine Schritte. Das ist kein ,Fünf Kilo in fünf Wochen‘-Kurs.“

Eine andere Frau berichtet, dass sie ihren Frust zwar immer noch mit Fressanfällen kompensiere. Sie sei dem Mechanismus, der dahinter steckt, aber auf die Schliche gekommen: „Ich habe meine Oma vor mir gesehen, wie sie früher immer gesagt hat: Wenn’st dich still hinsetzt, kriegst Nutellabrote.“ Auch diese Erkenntnis findet Gürtner erfreulich. „Ich hatte gestern eine Dame, die erzählt hat, dass sie als Kind bis 22 Uhr dasitzen musste, bis alles aufgegessen war. Heute kann sie nichts stehen lassen. Was man 15 Jahre lang falsch gemacht hat, kann man nicht in fünf Wochen ändern“, betont sie.

Hypnose ist für alle "gesunden Dicken" geeignet

Auf die Gesprächsrunde folgt die Hypnose: In einem Raum mit gedämmtem Licht legen sich die Teilnehmerinnen bequem auf Matten. Bei monotoner Hintergrundmusik spricht Gürtner in einem sonoren Singsang, was sie tun sollen: nämlich körperlich und geistig entspannen. Dadurch fallen sie in Trance. Durch Bilder, die sich die Frauen vorstellen sollen, versucht die Kursleiterin jetzt ihr Unterbewusstsein zu beeinflussen. Diesmal sind es vier Berggipfel, die die Teilnehmerinnen erklimmen. Sie verkörpern unerfüllte Wünsche, Perfektionismus, Leichtigkeit und schlechtes Gewissen. Ausgerüstet sind die Frauen mit einem Rucksack, in dem vier Mahlzeiten stecken. An jedem Gipfel, der erstiegen wird, packt man in der Vorstellung eine Brotzeit aus – isst sie aber nicht. Dadurch wird das Gepäck immer leichter, bis sich am Schluss ein angenehmer Schwebezustand einstellt.

Eine Stunde hat die Hypnose gedauert. Die Zeit, so erzählen die Frauen, ist wie im Flug vergangen. „Das zeigt die Tiefe der Trance an“, sagt Gürtner. Wie erfolgreich die Methode ist, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Teschner sagt: „Geeignet ist das Verfahren für alle ,gesunden Dicken‘. Meiner Erfahrung nach sprechen die am besten darauf an, die früher Sport getrieben haben und sich daran erinnern, wie gut sich das anfühlt.“ Es gibt aber auch Menschen, die sich nicht in Trance versetzen lassen – die Zahl liegt bei geschätzt zehn Prozent. Doch die, so die Therapeutin, kämen gar nicht auf die Idee, sich an einen Hypnotherapeuten zu wenden.

Vorsicht bei der Hypnose: Misstrauen schützt vor unseriösen Anbietern

Ein Problem ist die Vielzahl der Angebote. Unter den Hypnotiseuren, die im Internet ihre Dienste anbieten, sind auch Scharlatane. „Es gibt hunderte von Anbietern, die zum Teil überhaupt keine seriöse Qualifikation, aber ausgezeichnete Webseiten haben“, kritisiert der Tübinger Psychologe Professor Dirk Revenstorf von der Milton Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose. Er empfiehlt daher, sich an Therapeuten zu wenden, die von einer Fachgesellschaft für Hypnose zertifiziert wurden. Das heißt nicht, dass alle anderen Anbieter unseriös wären – nur weiß man es bei ihnen nicht so genau. Misstrauen ist jedenfalls bei Hypnotiseuren angesagt, die reißerisch mit Vorher-Nachher-Effekten werben oder Hypnose als Allheilmittel anpreisen. Die Gefahr ist groß, dass durch ihre Behandlung nur der Geldbeutel abnimmt.

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