Wer sportlich ist, hat bessere Chancen auf einen neuen Job
Wer sportlich ist, hat offenbar bessere Chancen, einen Job zu finden als Arbeitslose, die keinen Sport treiben. Das hat das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit herausgefunden.
Sportliche Arbeitslose finden offenbar schneller einen Job als Sportmuffel. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse, die das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) am Freitag in Bonn veröffentlichte. Die Jobcenter sollten "sportliche Betätigung" gezielt einsetzen, um die Wiederbeschäftigungschancen "gerade von Langzeitarbeitslosen" zu steigern, heißt es darin.
Regelmäßiger Sport wirke sich allgemein positiv auf die Leistungsbereitschaft und Produktivität der Menschen aus, erklärten die Forscher. Männer, die mindestens einmal pro Woche sportlich aktiv sind, verdienen demnach im Schnitt fünf Prozent mehr als Männer, die weniger sportlich sind. Frauen, die bereits als 15-Jährige "regelmäßig" Sport getrieben hätten, würden später durchschnittlich sogar sechs Prozent mehr verdienen.
Arbeitssuchende könnten durch Sport wahrscheinlich zu "intensiveren Suchanstrengungen" und "selbstbewussterem Auftreten in Bewerbungsverfahren" angeregt werden, heißt es in der Analyse.
Projekte sollen Arbeitslose zu Sport motivieren
In Deutschland gibt es bereits einzelne Projekte, die Arbeitslose zu Sport animieren sollen: Seit 2006 kooperiert die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit dem Deutschen Fußballbund (DFB) und seit 2009 mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), wie eine BA-Sprecherin am Freitag auf Anfrage sagte. Entsprechende Projekte würden allerdings nicht flächendeckend angeboten, sondern nur lokal. afp
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