Corona-Ausbruch auf Forschungsstation in der Antarktis
In der Antarktis ist es zu einem Corona-Ausbruch auf einer Forschungsstation gekommen. Offenbar sind mindestens 16 Menschen infiziert.
Das Coronavirus hat den entlegensten Winkel der Welt erreicht: Im ewigen Eis der Antarktis haben sich auf einer Forschungsstation mehrere Mitarbeiter mit Corona infiziert. Seit dem 16. Dezember hätten sich bisher 16 der 25 Mitarbeiter der Forschungsstation "Princess Elisabeth Antarctica" infiziert, wie die BBC unter Berufung auf die Trägerorganisation International Polar Foundation berichtet. Vor der BBC hatte bereits das belgische Magazin Soir mag darüber berichtet, dass drei zunächst positiv getestete Personen ausgeflogen worden seien. Trotz dessen habe sich das Virus weiter verbreitet.
Corona-Ausbruch in der Antarktis: Krankheitsverläufe mild
Damit ist ein Drittel des Teams infiziert. Für die Wissenschaftler und Mitarbeiter der Forschungsstation gelten extrem hohe Vorsichtsmaßnahmen, die so ein Szenario eigentlich verhindern hätten sollen. Die Krankheitsverläufe der Infizierte würden bisher aber mild verlaufen.
Die Mitarbeiter auf der Forschungsstation seien alle mindestens zweifach geimpft, zudem mussten sie vor dem Forschungsaufenthalt zehn Tage lang in Quarantäne. Außerdem hätten sich alle mehreren PCR-Tests vor der Abreise in die Antarktis unterzogen, wie Soir mag berichtet. Wie das Virus dennoch auf die Forschungsstation kommen konnte, war zunächst noch unklar. Vermutet wird aber laut dem Magazin, dass es sich um die Omikron-Variante handele, da die Mitarbeiter vor ihrer Reise in die Antarktis einen Zwischenstopp in Südafrika gemacht hatten.
Forschungsstation: Niemand will Antarktis verlassen
Vor Ort sei die Situation aber "nicht dramatisch", wie die BBC den Projektmanager Joseph Cheek zitierte. Die Forschungsstiftung sitzt in Brüssel. "Obwohl die Isolation unangenehm war für einige Mitglieder des Teams, die das Virus eingefangen haben, hat es unsere Arbeit an der Station im Allgemeinen nicht erheblich gestört", sagte Cheek. Allen Mitarbeitern der Forschungsstation sei angeboten worden, am 12. Januar ausgeflogen zu werden. Das habe aber laut Cheek niemand angenommen. Allerdings dürfen in nächster Zeit erstmal keine neuen Mitarbeiter auf die Station.
Die Diskussion ist geschlossen.