Das Gehirn von Schichtarbeitern altert schneller
Eine Studie aus Frankreich hat belegt, dass jahrelange Schichtarbeit und Nachtarbeit den menschlichen Alterungsprozess beschleunigen. Dadurch wird das Denkvermögen beeinträchtigt.
Das US-Fachmagazin "Occupational and Environmental Medicine" hat am Dienstag eine Studie veröffentlicht, die die Folgen von Nacht- und Schichtarbeit auf Menschen aufführt. Wer jahrelang in Schicht- oder Nachtarbeit eingesetzt war, muss mit einer verringerten Gedächtnisleistung und abnehmendem Denkvermögen rechnen.
Die Studie belegt, dass bei denjenigen, die mehr als zehn Jahre lang unregelmäßigen Arbeitszeiten ausgesetzt waren, die kognitiven Fähigkeiten deutlich schneller abnehmen als bei anderen Berufstätigen. Das war bislang nicht bekannt - auch wenn frühere Untersuchungen andere gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Herzkrankheiten und bestimmte Krebsarten bei Nacht- und Schichtarbeitern festgestellt haben.
Neue Dienstpläne können Schichtarbeit verbessern
Jean-Claude Marquié von Forschungsinstitut CNRS in Toulouse war der Leiter der Studie. Er erklärte, dass die Belastung der Nacht- und Schichtarbeiter den Alterungsprozess beschleunige. Sich nach dem Ausscheiden aus dem Schichtdienst von den Auswirkungen zu erholen, würde mindestens fünf Jahre dauern. Deswegen schlug Marguié eine besondere medizinische Betreuung und bessere Dienstpläne für Schichtarbeiter vor. AFP/sh
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