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Augsburg
03.05.2010

Justiz: "Die Drogen haben alles kaputtgemacht"

Der brutale Raubüberfall von Derching beschäftigt weiter das Augsburger Landgericht. Angeklagt sind zwei 21-Jährige, die nachts in ein Haus eindrangen, den Bewohner im Schlaf überraschten und ihn mit einem Schlagstock heftig verprügelten. Gestern Vormittag legte einer der beiden Angeklagten, Amir S., vor Gericht eine Lebensbeichte ab. "Ich war die ganze Zeit auf Drogen", sagte er. "Die Drogen haben alles kaputtgemacht." Von Jörg Heinzle

Augsburg Der brutale Raubüberfall von Derching beschäftigt weiter das Augsburger Landgericht. Angeklagt sind zwei 21-Jährige, die nachts in ein Haus eindrangen, den Bewohner im Schlaf überraschten und ihn mit einem Schlagstock heftig verprügelten. Gestern Vormittag legte einer der beiden Angeklagten, Amir S., vor Gericht eine Lebensbeichte ab. "Ich war die ganze Zeit auf Drogen", sagte er. "Die Drogen haben alles kaputtgemacht."

Mit 14 Jahren habe er zum ersten Mal Haschisch geraucht, sagte Amir S. (Verteidiger: Werner Ruisinger). Später kamen "Speed" und Kokain dazu, auch Heroin habe er zwei Mal ausprobiert. Die Schule schmiss er mit 17, eine Lehrstelle als Schlosser ließ er sausen. "Ich bin einfach nicht mehr hingegangen." Dafür hätten die Drogen immer mehr sein Leben bestimmt. Wo bekomme ich neuen Stoff? Wo kann ich was verkaufen? Wo kann ich in Ruhe konsumieren? "Jeden Tag", erzählt er, hätten ihn vor allem diese Fragen beschäftigt. Auch Alkohol spielte eine Rolle, vor allem Bier und Wodka. "Wir haben schon ordentlich reingehauen", sagte ein Freund von S., der als Zeuge geladen war. "Einfach Koma."

Zugeschlagen hat Amir S. auch früher schon, auf dem Schulhof oder vor der Diskothek. Einmal verprügelte er einen Kontrahenten mit einer Holzlatte. Doch in der Nacht zum 6. Juni 2009 müssen ihm und seinem Komplizen Eren D. (Verteidiger: Florian Ufer) völlig die Sicherungen durchgebrannt sein. Das Opfer des Überfalls, ein 27-Jähriger, wurde mit einem Schlagstock massiv verprügelt, gefesselt und in den Keller gesperrt, so die Anklageschrift. Staatsanwalt Hans-Peter Dischinger bewertet die Tat als versuchten Mord und schweren Raub. Fotos zeigen das Opfer mit Platzwunden und blutüberströmtem Gesicht. Ein schlimmer Treffer mit dem 51 Zentimeter langen Schlagstock, und der Mann hätte sterben können, sagt der Gerichtsmediziner.

Was geschah wirklich in der Nacht zum 6. Juni 2009?

Was in der Nacht genau geschehen ist, darüber gehen die Schilderungen der beiden Angeklagten auseinander. Amir S. sagt, er hätte seinen Komplizen zurückhalten müssen, weil der wie in Range auf das Opfer eingedroschen habe. Eren D. wiederum behauptet, er habe nichts damit zu tun, dass der 27-Jährige in den Keller hinunter gestoßen und dort eingesperrt wurde. Das habe Amir S. ganz alleine erledigt.

Die Jugendkammer hat noch bis zum Mittwoch Zeit, die Aussagen der Beteiligten zu bewerten, dann werden die Plädoyers gehalten und es soll ein Urteil fallen. Beiden Angeklagten droht eine längere Haftstrafe. Auch eine Drogentherapie könnte angeordnet werden. Eren D. gab gestern allerdings zu, dass er seinen Drogenkonsum im Gespräch mit einem psychiatrischen Gutachter absichtlich zu dramatisch dargestellt habe. Dazu hätten ihm Mithäftlinge geraten. D. hatte noch bis Anfang 2009 einen gut bezahlten Job bei einem Autokonzern, dann wurde er wegen der Krise entlassen.

Vor ihrer Verhaftung waren beide Angeklagten noch einmal auf großer Reise: Amir S. unternahm mit Freunden einen Trip nach Paris. Man wollte ein letztes Mal gemeinsam feiern, danach stellte er sich der Polizei. Eren D. flüchtete in die Dominikanische Republik, zu seiner Freundin. Doch die Flucht in die Karibik half nichts: Er wurde verhaftet und zurückgebracht.

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