Beim Hochwasserschutz werden Nägel mit Köpfen gemacht
Im Bereich der Marktgemeinde Inchenhofen werden in nächster Zeit mehrere große Bauvorhaben in Angriff genommen. Fünf Mal wurde in der Sitzung des Gemeinderats am Montagabend ein Planungsauftrag vergeben, jedes Mal an das Ingenieurbüro Mayr in Untergriesbach. Nicht zuletzt geht es dabei auch um den Hochwasserschutz.
Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren des Öfteren ausgesprochen schlechte Erfahrungen gemacht, als sich die Wassermassen nicht mehr bändigen ließen. Darum wurde seit geraumer Zeit nachgedacht und darüber debattiert, wie man die Probleme reduzieren könnte. Nun wurden die ersten beiden konkreten Schritte beschlossen.
Im Gewerbegebiet Inchenhofen will man gerüstet sein für ein Hochwasser, das sich laut Statistik alle 100 Jahre einmal ereignen könnte. Zunächst waren Maßnahmen im Gespräch, die auf Privatgrundstücken umgesetzt werden sollten. Davon ist man nun abgerückt. Jetzt werden die Arbeiten ausschließlich auf Flächen durchgeführt, die im Besitz der Gemeinde sind. Wie Bürgermeister Karl Metzger darlegte, hat man im Norden und im Westen ein riesiges Einzugsgebiet für Hochwasser.
Nicht nur für Lenz Nefzger war klar: "Das ist unbedingt notwendig." Gerade auch für den weiteren Verkauf von Grundstücken. Den Bauhof ("Der hat andere Aufgaben") will er hier nicht im Einsatz sehen. Auf Vorschlag von Hubert Michl wird ein Passus in die Ausschreibung aufgenommen, demzufolge günstige Erdaushübe berücksichtigt werden sollten. Mit Kosten von 60 000 Euro wird insgesamt gerechnet.
Beim Hochwasserschutz in Sainbach wurde kein Betrag genannt. Hier bestand Einigkeit darüber, dass die Talstraße und das Hochwasserrückhaltebecken im Norden Vorrang genießen sollten. Andere Schritte in diesem Ort wurden vorerst zurückgestellt. Nik Wittmeir drängte darauf, in Sainbach schnell Nägel mit Köpfen zu machen. Jetzt wird in der Talstraße erst mal ein Quereinlauf eingebaut, nachdem sie unter dem Wasser leidet, das von der Frühling- und von der Bergstraße herkommt.
Im Frühjahr rücken die Bauarbeiter an
In der Reifersdorfer Straße in Inchenhofen ist der Querschnitt des Kanals nicht mehr ausreichend. Darum sollen in diesem Bereich im Frühjahr die Arbeiter anrücken. "Wir haben genehmigungsfähige Bauplätze geschaffen", sagte Metzger, als es um das Baugebiet "Westlich des Walchshofener Weges" ging. Nun beginnt die Planung für Kanal und Straßen.
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