Blaue Tonne: Remondis soll ab 2014 gehen
Kreis will Altpapier allein sammeln
Aichach-Friedberg Die Blauen Tonnen auf den Anwesen im Wittelsbacher Land gehören Remondis. Der Entsorgungskonzern mit Filiale in Aichach holt seit über fünf Jahren regelmäßig und kostenlos das Altpapier der Haushalte im Kreis ab, die diesen Service in Anspruch nehmen. Das sind inzwischen rund 10000 Nutzer – in etwa ein Viertel der Grundstücke. Ab 2014 will der Landkreis aus der gewerblichen eine kommunale Sammlung machen (wir berichteten). Für die Gebührenzahler soll das ein Geschäft sein. Bürger können Karton und Altpapier aber auch in Zukunft auf die Wertstoffhöfe bringen oder den Vereinen mitgeben. Altpapier ist derzeit gefragt – 80 Euro bringt aktuell die Gewichtstonne. Ab 50 Euro gilt die Abholung als wirtschaftlich. An die 400000 Euro möchte der Kreis jährlich mit der Sammlung erzielen. Was passiert dann aber mit Remondis und seinen Tonnen?
Mit der Leerung der Blauen Tonnen hat der Umweltausschuss am Mittwoch nämlich die mittelständische Firma Gigler aus Schrobenhausen beauftragt. Sie entschied die Ausschreibung mit ihrem Angebot in Höhe von 526000 Euro für sich. Konkurrent Remondis ist unterlegen, obwohl er die deutlich besseren Startbedingungen hatte. Schließlich stehen dessen Tonnen ja schon im Landkreis. In diesem Jahr wird sich nach Auskunft des Landratsamtes nichts mehr ändern. Heuer kann Remondis das Altpapier also noch ungehindert einsammeln, bestätigte gestern Pressesprecher Wolfgang Müller auf Anfrage der Aichacher Nachrichten. Will die Firma das aber 2014 weiter tun, müsse dieser Antrag geprüft werden. Grundsätzlich steht die Behörde laut Müller auf dem Standpunkt: „Aus unserer Sicht ist es möglich, das zu untersagen.“ Das Argument: Wenn die Funktionsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers gefährdet sei, könne man die Zulassung eines weiteren Papiersammlers untersagen, so Müller. Will heißen: Dann sei die Altpapiersammlung für den Kreis nicht mehr wirtschaftlich.
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