Nordumgehung: FDP warnt vor Lippenbekenntnissen
Der Stadtratsbeschluss zum Test einer Verlagerung des Verkehrs auf die Autobahn birgt nach Ansicht der FDP Risiken. Die geltenden Beschlüsse zur Planung einer Nordumgehung dürfen nicht zum Lippenbekenntnis, sondern müssen weiterhin vehement vertreten werden.
Friedberg. Der Stadtratsbeschluss zum Test einer Verlagerung des Verkehrs auf die Autobahn birgt, nach Ansicht der FDP aber auch Risiken. Die geltenden Beschlüsse zur Planung einer Nordumgehung dürfen nicht zum Lippenbekenntnis, sondern müssen weiterhin vehement vertreten werden. Darauf verständigten sich die Liberalen bei ihrem jüngsten Treffen mit dem Aichacher Bundestagsabgeordneten Dr. Erwin Lotter. Das fehlende klare Ja der Stadtratsfraktionen zum Bau der Umfahrung könnte das Vorhaben um Jahre zurückwerfen.
Auch die Chancen, bei frei werdenden Mitteln während einer Legislaturperiode schnell zum Zug zu kommen, sind dadurch gefährdet. Lotter: "Machen wir uns nichts vor. Das Signal des Stadtratsbeschlusses nach Berlin und München ist erstens ein Rückschlag für den Bau der Nordumgehung. Zweitens ist es ein Dolchstoß für die bisherigen und parteiübergreifenden Bemühungen von Eduard Oswald von der CSU, Heinz Paula von der SPD und mir von der FDP für die Nordumfahrung." Man dürfe sich nicht wundern, falls Bund und Land jetzt sagen: Wenn der Stadtrat die Umfahrung selbst schon nicht will, dann eben nicht. Alle Experten seien sich einig, dass eine Verlagerung nicht die Entlastung bringen werde, die Friedberg braucht. Irritiert nahmen die Liberalen Äußerungen des Abgeordneten Toni Hofreiter (Grüne) auf. Dass die Baubehörden aus Eigeninteresse handeln würden, um ihre Wichtigkeit unter Beweis zu stellen, verwundere sehr. Seine Einschätzung, "wenn man für irgendetwas eine Verwaltung hat, dann sucht die sich ihre Aufgaben" diskreditiere pauschal Behörden. (AN)
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