Landkreis ist ein Vorreiter bei der Solarstromnutzung
Der Landkreis Aichach-Friedberg zählt zu den Vorreitern, wenn es um die Erzeugung von regenerativen Energien geht. In einem Festakt wurden gestern in Lechlingszell bei Baar gleich drei Solarparks symbolisch in Betrieb gesetzt, die in Wiesenbach (Marktgemeinde Pöttmes), in Gebersdorf (Gemeinde Petersdorf) und die in Lechlingszell eben, einem kleinen Ort in der Gemeinde Baar.
"Gerade im Landkreis Aichach-Friedberg erleben wir mit den Behörden eine sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit", berichtete Robert Pötschan vom Büro IBE, der die Projekte vorbereitete und plante. "Wir fanden Gemeindevertreter vor, die von Anfang an die ökologischen Herausforderungen annahmen." Das sei durchaus nicht überall so die Norm. Pötschan: "Wir stoßen auch auf pauschale Ablehnung." Sehr erfreut zeigte er sich über die Zusammenarbeit gerade mit der Gemeinde Baar, die bereits einer weiteren Anlage westlich der Straße von Heimpersdorf nach Lechlingszell zugestimmt hat. Dort sollen die Arbeiten im Frühjahr beginnen. In wenigen Monaten - so Pötschan - werde man bei Lechlingszell viel frisches Grün sehen und Vogelgezwitscher hören, wenn die angepflanzten Hecken rund um das Gelände ein Stück größer geworden sind.
Ähnlich äußerte sich mit Leonhard Kandler der Bürgermeister von Baar. Er erinnerte an die Voranfrage zu diesem Projekt im Sommer 2006. Der Gemeinderat habe "unwahrscheinlich konstruktiv, ruhig und sachlich" dieses Vorhaben in seinen Sitzungen behandelt. "Es war rekordverdächtig, wie wir den Bebauungsplan erstellt haben."
Eine der zehn größten Dünnschicht-Anlagen der Welt
Nun hat der Conergy AG bereits 20 Photovoltaik-Anlagen in Bayern erbaut, wie Christoph Schmitt als Vertriebsdirektor der Epuro GmbH erklärte. Die 21. werde in Heimpersdorf entstehen. Lechlingszell bezeichnete er als eines der zehn größten Dünnschichtprojekte weltweit. Mit dem in Lechlingszell, Gebersdorf und Wiesenbach produzierten Strom könne man auf Dauer 2800 Haushalte zu je vier Personen versorgen. Außerdem werden laut Schmitt auf diese Weise im Laufe der kommenden 20 Jahre Kohlendioxid-Emissionen in einer Höhe von 140000 Tonnen eingespart. Seite 6
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