Mit dem Vertrauen schwindet auch das Geld
Aichach-Friedberg Geringere finanzielle Möglichkeiten für die Kirche: Nach der Einschätzung des Generalvikars Prälat Karlheinz Knebel steht die Institution in Zukunft vor diesem Problem. Der Kirchenmann hat bei der Amtseinführung des neuen Dekans für das Dekanat Friedberg, Walter Schmiedel, in der Pfarrkirche St. Georg in Stätzling zur Sprache gebracht, was viele Mitarbeiter der Kirche befürchten. Durch eine Welle von Austritten und dem damit verbundenen Einbruch der Kirchensteuereinnahmen könnte der Handlungsspielraum der Pfarreien merklich kleiner werden.
Das glaubt auch der zukünftige katholische Pfarrer Merings, Prof. Thomas Schwartz. "In der Tat sind die Kirchenaustrittszahlen dramatisch", sagt der Theologe. Somit werde auch der Topf, der die Pfarreien unterstützt, kleiner. Schwartz glaubt, dass erhebliche Einschränkungen bei den allgemeinen Hilfen für die Pfarreien, wie auch beim Personal drohen. "Allerdings weiß ich auch, dass das Bistum versucht, den Pfarreien möglichst am wenigsten Schaden zuzufügen", betont er. Zuerst würde in der eigenen Verwaltung gespart. Um die Spendenbereitschaft der Gläubigen macht sich Schwartz keine Sorgen. Die Menschen seien weiterhin bereit, Geld für kirchliche Zwecke zu geben. "Aber sie wollen wissen wofür", macht der Priester deutlich. In diesem Punkt absolute Transparenz zu schaffen, sei in Zukunft "eine große Herausforderung" für die Pfarreien.
Dass es weniger Zuschüsse von der Diözese gibt, könnte laut Birgit Güntner, die in Friedberg für die Buchhaltung der Kirchenstiftung St. Jakob zuständig ist, Realität werden. Allerdings sei dies eine Entwicklung, die nicht sofort spürbar wäre, da die Buchführung über längere Zeit erstellt werde. "Das geht nicht von einem Monat zum anderen", erklärt Güntner. Die Sorge mancher Kirchenvertreter scheint indessen nicht unbegründet. Laut Ottilie Mair vom Friedberger Standesamt ist die Austrittswelle nicht abgeebbt. Nicht nur Bischof Mixa habe viele zum Austritt veranlasst. "Es ist allgemein grad schon ein Thema für die Leute, nachzudenken", weiß Mair.
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