Mehr Platz zum Lernen
In der Grundschule in Affing werden drei neue Klassenzimmer eingeweiht. Dabei gibt Lob es von den Gästen. Ein Ende der Bauarbeiten am Gebäude ist aber noch nicht in Sicht ist
Affing Innerhalb von sieben Monaten lässt sich Einiges auf die Beine stellen. Das sieht man am Beispiel der Grundschule in Affing, deren Anbau in diesem vergleichsweise kurzen Zeitraum fertig gestellt wurde – abgesehen von kleinen Schlussarbeiten. Gestern fand die Einweihungsfeier statt, zu der gut 50 Gäste gekommen waren. Darunter sah man auch ehemalige Rektoren und Lehrer und nicht zuletzt das Reinigungspersonal, das im Rahmen der Arbeiten mehr als üblich gefordert war, sowie die Planer und die Vertreter der beteiligten Firmen.
Markus Winklhofer blickte zurück auf das Jahr 1966, als das ursprüngliche Gebäude eingeweiht wurde. Wie der Affinger Bürgermeister erklärte, gab es seinerzeit vier Klassenzimmer: „45 Kinder waren die Regel.“ In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts folgte eine große Erweiterung mit Aula und Mehrzweckhalle. Weil in Bergen seit sechs Jahren nur noch Realschüler unterrichtet werden, mussten die Grundschüler, die früher dort zur Schule gingen, nun nach Affing wechseln. Winklhofer: „In der Gemeinde wurden die Hausaufgaben zur rechten Zeit gemacht. Der Anbau war die einzig sinnvolle Konsequenz.“ Darum stehen nun im Hauptort drei neue Klassenzimmer bereit. Die seien in kurzer Zeit und in hoher Qualität geschaffen worden. Im Juli 2015 ging es los.
Kosten bleiben unter einer Million Euro
Dann kam der Bürgermeister auf die Kosten zu sprechen, zunächst war von insgesamt 975000 Euro die Rede gewesen. Dieser Betrag werde unterschritten, sagte er dazu. „Wir sind sehr wirtschaftlich mit den Räumen umgegangen“, betonte Winklhofer und verwies darauf, dass die Arbeiten keineswegs zu Ende sind. Am bestehenden Gebäude sind beispielsweise einige Maßnahmen auf Grund des Brandschutzes erforderlich. Ein weiteres Thema stelle die Nachmittags- und Ganztagsbetreuung dar. Winklhofer fasste zusammen: „Ziel muss es sein, unsere Kinder bestmöglich auf das Leben vorzubereiten, schulisch und auch menschlich.“
Nach einem kurzen Rundgang zeigte sich Landrat Klaus Metzger beeindruckt: „Es ist toll geworden.“ Der ehemalige Direktor des Schulamtes versicherte, bei einer Schule könne man eigentlich nie so recht von einem Abschluss einer Maßnahme sprechen: „Das Lernen hat sich verändert, die Kinder, die in die Schule kommen, haben sich auch verändert.“ Von einer Lehrerin hatte er zuvor gehört, die Kinder seien so angetan, dass sie gar nicht mehr heimgehen wollten. In Augsburg, so Metzger, sei das anders. Das wollten Buben und Mädchen nicht mehr die veralteten Gebäude betreten. Für den Schulrektor Karsten Weigl hatte er ein Landkreiswappen mitgebracht.
Endlich mehr Platz für die Schüler und Lehrer
Der „Hausherr“ richtete ein Dankeschön an alle Seiten. Etwa an die Lehrerinnen und Lehrer, die seit Jahren in einem Gebäude arbeiten mussten, in dem die Räume zu klein waren. So mussten sich 20 Buben und Mädchen in einen Werkraum mit einer Größe von zehn Quadratmetern begeben. Über die aktuelle Situation äußerte sich Weigl sehr erfreut: „Die Kinder gehen gerne in die Schule, wir fühlen uns wohl hier.“ Auch für ihn gibt es keinen Stillstand: „Wir entwickeln die Schule gemeinsam weiter.“
Den kirchlichen Segen erteilten Pfarrer Max Bauer und Diakon Christian Achberger von der evangelischen Kirche. Gesegnet wurden ausdrücklich auch Kreuze, die von den Kindern gefertigt werden und die nun ihren Platz in den Klassenzimmern finden werden.
Für die musikalische Umrahmung sorgten die Schüler der Grundschule unter der Leitung des Musikvereins Aindling, der durch Peter Weber und Leonardo Danori vertreten war. Mit einem Stehimbiss klag die Feier aus.
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