Symbol der Zerstörung gibt den Menschen jetzt wieder Hoffnung
Der Tornado hat vor zwei Jahren viel Schaden angerichtet, nun thront die Salzbergkapelle wieder auf der Anhöhe bei Affing. Was das den Menschen aus der Region bedeutet.
Der Tornado hat einfach das Dach mitgenommen. Entblößt, ganz ohne „Haube“ stand die Salzbergkapelle nach der Tornadonacht vor zwei Jahren auf ihrer Anhöhe zwischen Gebenhofen und Anwalting. Die Bäume des kleinen Kiefernwäldchens, das die Kapelle zu „Unserer Lieben Frau von den Sieben Schmerzen“ umgeben hatte, waren umgeknickt wie Streichhölzer. Es war ein Bild der Zerstörung und anfangs wohl auch der Hoffnungslosigkeit. Viele fragten sich: Ist an eine Wiederherstellung überhaupt zu denken? Heute, fast exakt zwei Jahre später, ist die bange Hoffnung Wirklichkeit geworden: Am Sonntag wird die renovierte Salzbergkapelle gesegnet.
Am 13. Mai, dem Vorabend von Christi Himmelfahrt, fegte der Tornado übers Lechfeld und das Wittelsbacher Land. Er wurde zur größten je im Landkreis Aichach-Friedberg erlebten Katastrophe. Der Schaden ist nicht exakt zu ermitteln, eine Schätzung geht von bis zu 100 Millionen Euro aus. Über Stettenhofen (Landkreis Augsburg) suchte er vor allem Anwalting, Gebenhofen und Affing heim. Viele Anwaltinger und Gebenhofener waren zutiefst betroffen, als sie am Morgen des 14. Mai die zerstörte Kapelle sahen. Sozusagen ein „Rettungsanker“ und wohl auch ein Motivationsschub war die Marienstatue daneben. Die hatte den schweren Tornado fast unbeschadet überstanden. Nur ein Teil eines Fingers war abgebrochen. Für viele glich das einem Wunder, einem Zeichen, dass die Muttergottes schützend bei den Menschen war. Denn trotz der enormen Zerstörungskraft war kein Menschenleben zu beklagen. Inzwischen ist der fehlende Finger ersetzt. Die Nahtstelle ist noch deutlich zu sehen. Im Laufe der Jahre wird sich die Farbgebung anpassen und weniger sichtbar sein. Die „Narbe“ sieht Pfarrer Max Bauer symbolisch. In einer Andacht am ersten Jahrestag des Unglücks wünschte er den Betroffenen, dass sie lernen mögen, die Wunde zu ertragen, und im Laufe der Zeit nur leichte „Narbenschmerzen“ als Erinnerung haben würden.
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