Wenn der Zoll nach dem Monatslohn fragt
Aichach-Oberneul Wenn Heinrich Stein seine Kelle in die Höhe hält, gibt es kein Entkommen mehr. Der Beamte von der Verkehrspolizei Augsburg steht an der B 300 auf der Höhe des Weilers Oberneul und hat es auf sämtliche Transporter, vom großen Lastwagen bis zum Sprinter, abgesehen. Allerdings sind Stein und seine Kollegen an diesem Tag nur als "Handlanger" im Einsatz: Sie lotsen die Fahrzeuge auf den Parkplatz, wo sie dann von Zollbeamten genauer überprüft werden. Und die nehmen nicht etwa die Ladung, sondern den Fahrer selbst ins Visier. Denn die Beamten sind im Auftrag der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit", die dem Hauptzollamt Augsburg angehört, unterwegs und interessieren sich in erster Linie für die Arbeitsverhältnisse der Brummifahrer.
Wie viel verdienen Sie brutto? Wie werden Sie bezahlt? - der Mann am Steuer stellt sich bereitwillig den Fragen der Beamten. Seine Angaben werden auf einem Formular vermerkt und anschließend im Büro auf ihre Richtigkeit hin geprüft. Dazu werden sie mit den Datenbanken der Sozialversicherungsträger abgeglichen oder die Beamten statten dem verdächtigen Unternehmen gleich einen Besuch ab. "Damit wollen wir zum Beispiel Arbeitgebern, die für ihre Angestellten nicht ordnungsgemäß Sozialversicherungsbeiträge abführen, auf die Schliche kommen", erklärt Einsatzleiter Günther Maucher.
Auch Hartz-IV-Empfänger, die nebenbei unangemeldet arbeiten, oder ausländische Arbeitnehmer ohne gültige Aufenthaltserlaubnis sollten durch solche Stichproben enttarnt werden, so Maucher weiter. Wie viele schwarze Schafe dabei erwischt würden, kann der Zollbeamte nicht genau sagen. "Aber auf jeden Fall rentiert es sich."
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