Zwischen Eisdiele und Holzhacken

VonGerlinde Drexler

Auch der Sommer daheim hat viele tolle Seiten. Wie die in den Gemeinden im AN-Verbreitungsgebiet ausschauen, zeigen wir in unserer Sommerserie "Sommer in ..." - heute in Aichach.

Aichach Das Thermometer zeigt fast 30 Grad an. Die gefühlte Temperatur liegt noch darüber. Margit Sturm wischt sich mit einer Hand den Schweiß von der Stirn. Zusammen mit ihrer Kollegin Johanna Oswald betreut sie die städtischen Grünanlagen. Um 7 Uhr beginnt der Arbeitstag und hört meistens schon gegen Mittag auf. Eine ideale Arbeitszeit, wenn es so heiß ist. Trotzdem: Ohne Sonnencreme und viel Wasser gehe es nicht, sagen die beiden. Nachdem sich die beiden die Plätze, an denen sie arbeiten, ziemlich frei aussuchen können, weichen sie an besonders heißen Tagen an schattige Plätze aus. Dann ziehen sie sich zum Beispiel auf die Anlagen von Kinderspielplätzen zurück.

Nur ein paar Meter weiter beherrscht Kinderlachen die Szene. Im Aichacher Freibad ist die wetterbedingte Flaute vorbei. An die 1400 Besucher seien es an manchen Tagen, erzählt Rosmarie Hermann, die schon seit 17 Jahren die Kasse im Freibad betreut. Die Saison endet übrigens am Montag. Den Badenden zuzusehen, während sie im Häuschen sitzen muss, macht ihr nichts aus. "Ich bin keine Wasserratz", sagt sie lachend. Kerstin Haug und Bianca Schönfeld haben es sich ganz nahe beim Kinderbecken im Schatten bequem gemacht. Die beiden Adelzhausenerinnen kommen, sooft es die Zeit erlaubt, mit ihren beiden Sprößlingen ins Freibad. Gut ausgerüstet mir Kühltasche, Essen und Trinken. "Das ist bei Kindern das Wichtigste", sagen sie. Bis 15 Uhr etwa bleiben sie. Dann wird ihnen der Trubel zu viel und sie gehen wieder heim. "Wenn es richtig heiß ist, sind wir wieder weg." Der eineinhalbjährige Raphael hat dann schon seinen Mittagsschlaf hinter sich. "Je lauter es ist, umso besser schläft er", schmunzelt Schönfeld. Vom Schlafen hält der dreijährige Niclas nichts. Ihn lockt die Kinderrutsche.

Aichach Gerlinde Drexler Aichach Altomünster