Aufgepasst: Seit heute ist die Martinstraße in Aichach gesperrt
Nach der Schulstraße ist die Vollsperrung der Martinstraße nötig. Der Grund ist der Ausbau des Nahwärmenetzes. Wie lang die Sperrung dauert.
Alle, die durch Aichach fahren, müssen sich umstellen. Seit dem heutigen Montag ist die Martinstraße voll gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. Ursache der Maßnahme ist der Ausbau des Nahwärmenetzes in Aichach.
Den ersten Bauabschnitt, bei dem die Schulstraße an der Einmündung zur Martinstraße komplett gesperrt war, konnte die Biomasse Wärmeverbund Aichach GmbH (BWA) planmäßig Ende vergangener Woche abschließen. Nun hat der zweite Bauabschnitt begonnen. Die Arbeiten werden in der Martinstraße auf Höhe des Verwaltungsgebäudes durchgeführt. Deshalb muss die Martinstraße komplett gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden.
Die Umleitungsrouten führen über Donauwörther, Bahnhof-, Franz-Beck- und Augsburger Straße. Autofahrerinnnen und Autofahrer müssen sich dort gerade zu den Stoßzeiten auf ein erhöhtes Verkehrsaufkommen einstellen. Laut Mitteilung der BWA dauert die Vollsperrung in der Martinstraße allerdings nur zwei Wochen. Bis zum 20. April sollen die Arbeiten erledigt sein.
Nahwärme: Es gibt weitere Kapazitäten für künftige Anschlüsse
Dann geht es mit dem Ausbau der Nahwärmeleitung erneut in der Schulstraße weiter. Die weiteren Bauabschnitte können dort jedoch mit jeweils halbseitigen Sperrungen umgesetzt werden. Das teilt Richard Brandner, Geschäftsführer des Biomasse Wärmeverbunds Aichach, mit. Er hofft auf Verständnis für die Einschränkungen. "Die Verlegung und Erweiterung ist ein wichtiger Baustein der Stadt Aichach hin zur Energiewende", betont er.
Den Biomasse Wärmeverbund Aichach gibt es seit 1996. Das aktuelle Nahwärmenetz beträgt 25 Kilometer. Nun wird der Anbau an das Verwaltungsgebäude an das Nahwärmenetz angeschlossen ebenso wie mehrere Geschosswohnungsbauten in der Schulstraße. Sie werden dann mit Wärme aus regenerativen Energien versorgt. Laut Mitteilung lag 2023 der Anteil der erneuerbaren Energien im Biomasse Heizkraftwerk Aichach bei 94,3 Prozent. Rund 91 Prozent der benötigten Bio-Wärme wurde über eine Kraftwärmekopplung erzeugt. Die eingesetzten Waldhackschnitzel kommen aus der Region.
Insgesamt haben die neuen Anschlüsse in der Schulstraße und Martinstraße einen Leistungsbedarf von 700 Kilowatt (KW). Dafür wird die Hauptleitung, kommend von der Krankenhausstraße, an der Ludwig-Steub-Schule vorbei in die Schulstraße verlängert. Es stünden somit weitere Leitungskapazitäten für künftige Anschlüsse zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung. Die Bauzeit beträgt insgesamt rund 2,5 Monate. Die Kosten belaufen sich auf etwa 650.000 Euro. (AZ)
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