Fastentuch mit der Seilwinde aufgezogen
Ein Blickfang ist das Fastentuch am Hochaltar in der Kühbacher Pfarrkirche St. Magnus. Erstmals nach einigen Jahren prangt das violette Tuch wieder dort.
Das Tuch stammt aus der Zeit, in der Pfarrer Kornprobst in Kühbach tätig war. Da der Hochaltar im Rahmen der Renovierung im vergangenen Jahr eingerüstet war, konnte eine Halterung mit Seilwinde zum Hochziehen am Altar angebracht werden. Nun kann das Tuch ohne Schwierigkeiten aufgehängt werden. Auf dem 3,50 mal 2,50 Meter großen Tuch sind die Leidenswerkzeuge mit dicker Wolle gestickt. Es soll nun bis Karsamstag den Hochaltar schmücken.
Hans Koppold, der bis vor Kurzem Mesner in Kühbach war, erinnert sich auch noch an das alte Fastentuch, das aus zwei Teilen bestand. Es war an einem Karfreitag beim Rosenkranzgebet durch das Flackern der Altarkerzen in Flammen aufgegangen. Zum Glück sei er damals gerade in der Kirche gewesen, so Koppold. Größeren Schaden konnte er verhindern, da er wusste, wo sich die Stangen zum Abnehmen des Tuches befinden. Zum Glück hatte Hans Koppold seinen Vater, der damals als Mesner tätig war, schon öfter beim Aufhängen des Tuches unterstützt. Beim Abnehmen des brennenden Tuches war ihm Thomas Golling sen. behilflich, wie sich Koppold noch gut erinnert. Beide brachten den Stoff durch die Sakristei ins Freie und löschten dort das Feuer.
Nach diesem Vorfall besorgte Pfarrer Johann Kornprobst ein neues Fastentuch, das jetzt wieder am Hochaltar zu sehen ist. (mz)
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